Mad Max - Welcome America

madmax_welcomeamericaIch denke kaum, dass es solch christlich verwurzelte Jungs wie die von MAD MAX stören wird, wenn ich behaupte, dass sie in den letzten paar Jahren so etwas wie eine Auferstehung erlebt haben. Seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts ist man wieder regelmäßig im Studio und auf der Bühne, das spricht für sich Und es dürfte für Michael Voss (Gesang) ja doppelt erfreulich sein, ist er doch neuerdings auch wieder mit CASANOVA am Werke. Nach der erfolgreichen Tour im Vorprogramm von AXEL RUDI PELL nahm die Truppe mit „Welcome America" neues Material auf. Das Werk beginnt auch gleich mit dem Titelstück, das leider nicht so recht zu überzeugen weiß. Im Prinzip ist der gute Ansatz erkennbar, bedingt durch das lasche Tempo wirkt das Ganze ein wenig leierhaft und klingt doch kaum wie MAD MAX zu ihren Glanzzeiten. Nun gut, dieser Umstand ist nicht neu und zudem sollen die vier Münsteraner auch nicht versuchen „Night Of The Passion" das vierte Mal aufzunehmen, aber mancherorts werden die ursprünglichen Trademarks der Truppe schmerzlich vermisst.

Die nachfolgenden Songs haben trotz der veränderten Situation mehr Qualität. Sei es nun „Someone Not Me" oder „All I Ever Wanted", es zeigt sich einfach mehr Substanz, mit der man etwas anfangen kann. Ein echter (räudiger) Gassenhauer wie beispielsweise „Stormchild" befindet sich nicht auf der Scheibe, dafür viele Hardrock Songs, gegen Ende hin zunehmend im balladesken Bereich angesiedelt. Somit klingt der aktuelle Output ein wenig wie die späten MR. BIG-Alben oder die letzte Studio-CD von DEF LEPPARD („Songs From The Sparkle Lounge"), wodurch nun jeder selbst zu entscheiden hat, ob er dies gut oder schlecht findet.

Im Groben gesehen zwar kein zahnloser Tiger, aber ein wenig blass bleibt die neue Veröffentlichung eben doch. Dies hat definitiv nichts, oder kaum, mit der Härte der Lieder zu tun, als viel eher die Tatsache, dass man die Produktion ein bisschen zu soft ausfallen ließ, andererseits auch die Qualität der Stücke an sich.

Eine Hardrockproduktion sollte bestimmt auch nicht wie Jamsession in einer Rumpelkammer klingen, nein, sie sollte aber einen gewissen Druck innehaben, der das Hörvergnügen steigert. Weiterhin bleibt nun mal die unabänderliche Tatsache, dass man einerseits gute Nummern mit im Gepäck hat, andererseits auch einige belanglose und austauschbare, die eine wirklich gute Punktezahl am Ende dann leider ausschließen. (David)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:10 min
Label: A-Minor Records
Veröffentlichungstermin: 14.07.2010

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