Setherial - Ekpyrosis

setherial_ekpyrosis.jpg Oftmals werden sie in einem Atemzug mit MARDUK und DARK FUNERAL erwähnt, denn genauso wie diese gibt es auch sie schon seit Anfang der Neunziger. Zudem entspricht die Musik dem gleichen Schema: dem knüppellastigen, eiskalten, schwedischen Black Metal. Die Rede ist von der Band SETHERIAL. Als eine wahre Institution des schwedischen Black Metals hat sich diese Band schon seit Langem etabliert, dennoch blieb bis jetzt die große Popularität aus. Mit „Ekpyrosis“ erscheint nun das sechste Full-Length-Album der Schweden, mit dem sie das ändern wollen.

Viel geändert hat sich nicht seit dem Vorgängeralbum „Death Triumphant“. Blitzschnell knüppelt sich der Schlagzeuger durch einen Großteil der Lieder. Mit den Gitarren werden die ureigenständigen Melodiestrukturen erzeugt, die man sonst nur von DARK FUNERAL kennt. Diese werden durch die hervorragende Zusammenarbeit der zwei Gitarristen erreicht, die sich einfach perfekt ergänzen. Dass die Gitarristen echte Profis sind, zeigt sich vor allem in den zahlreichen Soli.

Auf „Ekpyrosis“ wird jedoch auf durchgehende klangliche Harmonie verzichtet. Mit Mut zu fast schon schrägen Tönen werden Spannungen erzeugt, die der Musik etwas mehr Tiefgang verleihen. Dieser wird auch durch diverse rhythmische Variationen passend ergänzt, die man in den Vorgängeralben nicht zu erwarten hatte. Durch eine hörbar bessere Produktion als üblich kommt auch erstmals der knallige Sound zur Geltung, der sonst immer hinter dem Gedresche verborgen verblieb.

Was jedoch tierisch an „Ekpyrosis“ nervt, sind die zahlreichen Mid-Tempolastigen Songs, die offensichtlich nur zur Spielzeitverlängerung dienen. Von den gut 45 Minuten sind gut 20 Minuten einfach nur langweilig. Das ist sehr schade, denn dadurch verspielen sich SETHERIAL wohl ihren Kultbonus bei ihren alten Fans. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie dadurch neue Fans gewinnen werden.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass sich SETHERIAL nach gut vier Jahren seit ihrem letzten Album so weiterentwickelt haben, dass sie nun weder die Bedürfnisse alter Fans, noch die zahlreicher Neueinsteiger vollständig befriedigen werden. Das lange Warten auf „Ekpyrosis“ hat sich dennoch gelohnt, denn einige geile Songs sind allemal dabei, die dem rohen Schwarzmetaller gefallen werden. Im Zweifelsfalle einfach mal auf Youtube oder Myspace in „Ekpyrosis“ reinhören, jedoch mit dem Hintergedanken, dass sich nur die gute Hälfte so anhört. (Jannick)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 44:39
Label: Regain Records
Veröffentlichungstermin: 14.06.2010

 

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