Ondskapt - Arisen From The Ashes
Ist dieser Schock erstmal verdaut, kann man sich aber glücklicherweise auf ein Gitarrenspektakel freuen, dass es in sich hat. Anstelle von hirnlosem Gebolze gibt es durchstrukturierte Läufe, die sich ohne Umwege im Gehörgang der Hörer festsetzen. Man hört deutlich heraus, dass ein VALKYRJA Gitarrist am Werke ist, vor allem in den wenigen Blastbeat-Passagen. Unerwartete, niegehörte, dennoch sehr vertraute Riffs gibt er von sich, die sich in ihrer eigenständigen Melodienkonzeption vom konventionellen Black Metal deutlich separieren. Ab und zu runden kurze Zwischenspiele die Sache ab, wodurch oftmals ein neuer Geschwindigkeitsabschnitt in einem Lied eingeleiten wird.
Der Vokalist, der bereits in der Band IXXI schon fleißig Erfahrung gesammelt hat, ist leider nichts weiter als ein stereotypischer Schreihals. Die gesangliche Ausgestaltung der Songs hätte durchaus etwas mehr Variation und Spielereien vertragen, denn so wie sie ist, reicht es nicht für mehr als Durchschnitt.
Die Lieder sind im Schnitt alle über fünf Minuten lang, was mir sehr gut gefällt. Schade ist nur, dass sowohl die absoluten Kracherlieder, als auch die relativ belanglosen Stücke so lange dauern.
Wer auf Black Metal der alten Schule steht, es roh und ungeschönt mag, darf bei ONDSKAPT ohne weiteres Zögern zugreifen. Die Songstrukturen dürften zudem allen Fans von WATAIN sehr zusagen, denn eine gewisse klangliche Ähnlichkeit ist hörbar vorhanden.
„Arisen From The Ashes“ ist zwar ein recht durchschnittliches Album, dem es an Highlights fehlt, das aber dennoch seinen Reiz hat. Vor allem diejenigen, die nicht auf den ganz so schnellen Black Metal stehen, könnten an ONDSKAPT ihre Freude haben. (Jannick)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 41:31
Label: Osmose Productions
Veröffentlichungstermin: 19.03.2010
- Jannick
- Kategorie: CD-Reviews