Embedded – Beyond the Flesh

Embedded – Beyond the FleshHeiliges Kanonenrohr, was haben wir denn hier?
Das Death Metal-Quintett aus Osnabrück haut einem hier ein dermaßen brutales Stück Musik um die Ohren, dass man nach dem ersten Durchlauf erstmal tief Luft holen muss.
Geboten wird einem nämlich hier qualitativ äußerst hochwertiger Ami-Death Metal, der oftmals Parallelen zu Genre-Größen wie Malevolent Creation oder Monstrosity aufweist und mit derart extremer und professioneller Brachialität daherkommt, dass auch der letzte Kritiker neidlos anerkennen muss, dass Death Metal made in Germany auch international mit den ganz Großen mithalten kann. Stetig zwischen rasender Geschwindigkeit und alles zermalmenden Mid-Tempo-Parts hin- und herschwankend packt dieses Meisterwerk jeden Fan brutaler Töne direkt bei den Eiern und lässt 38 Minuten lang nicht mehr los.
Egal ob das geniale, an Monstrosity  erinnernde Riffing im Song "the mirror" oder der ultracoole Refrain bei "Dead to this world", hier wird von Anfang an klar gemacht, dass dieses Album Zeug zu internationalen Ruhm hat. Man merkt schon direkt zu Beginn, dass die Jungs alte Hasen im Geschäft sind und schon einige Erfahrungen in Sachen Songwriting sammeln konnten, da hier einfach alles wie aus einem Guss klingt und sich ein klarer Faden durch das komplette Album zieht: die perfekte Mischung aus Tradition und Moderne!
Ganz besonders deutlich wird das im brutalen Klopper "Personal XTC" in dem anfänglich wirklich extrem tief gegrunzt, gegurgelt und gequakt wird. Mit der genialen Mischung aus fetten Gitarrenriffs Früh-Neunziger-Florida-Riffs und extremen Vocals verkommen diese modernen Elemente aber nie zum gefürchteten 0815 Brutal-Death-Einheitsbrei sondern setzen dem Ganzen in Sachen Abwechslungsreichtum einfach die Krone auf. Zu den modernen Brutal-Death Vocals gesellen sich nämlich auch immer wieder klassische Ami-Death Growls und genial in Szene gesetze Kreischparts, dass es einem wahrlich kalt den Rücken runterläuft.
Anfänglich war ich von dem extremen Facettenreichtum der Stimme von Sänger Rainer noch etwas überfordert, da der Mann wirklich extrem viele Tonarten des gemeinen Death-Growls auf dem Kasten hat. Nach mehreren Durchläufen sollte sich aber auch dem letzten Zweifler die Genialität der Stimme des guten Mannes offenbaren.
Doch nicht nur der Gesang ist hier bravourös in Szene gesetzt worden, sondern auch die Instrumenten-Fraktion spielt in der obersten Liga mit.
Egal ob extrem mächtiges Riffing, peitschende Blastbeats oder pfeilschnelle, sägende Shredder-Parts, hier tönt alles extrem professionell und ab sofort sollten die Niedersachsen in einem Atemzug mit den großen Death Metal-Bands Deutschlands ala Necrophagist, Obscenity, Deadborn, Obscura und Konsorten genannt werden.
Das Ganze ist übrigens in eine extrem fette, glasklare und herrlich differenziert klingende Produktion aus den Soundlodge Studios gepackt, die sich auch mit den ganz Großen des Genres messen kann.
Wer also auf Monstrosity, Cannibal Corpse, Resurrection, Morbid Angel, Deicide und Malevolent Creation steht, kommt an diesem genialen Album nicht vorbei! Ganz besonders Malevolent Creation-Fans werden spätestens beim ultragenialen "Living in Fear"-Cover vom Hocker gehauen. Also nichts wie hin zum Plattendealer eures Vertrauens! (Leimy)

Bewertung: 9/10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 38:03 min
Label: Delicious Bowels Agency
Veröffentlichungstermin: 18. Mai 2009

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