Die Augsburger HERETOIR haben lange nichts mehr von sich hören lassen, nun senden sie mit „Wastelands“ zumindest ein kurzes Lebenszeichen, das auch als Ausblick auf das zukünftige Schaffen bzw. ein nachfolgendes Album gewertet werden kann. Dieses Lebenszeichen ist zugegebenermaßen kurz ausgefallen, in knapp 30 Minuten werden uns drei neue Songs sowie drei Liveaufnahmen von Songs des „The Circle“-Albums präsentiert.

„Anima“ beginnt stark; schnell und hart mit vielen Blastbeats, doch darunter verbirgt sich eine hübsche Melodie. Ein wirklich guter Song, der Lust auf mehr macht. „At Dusk“ stellt da einen krassen Gegensatz dar. Sphärischer, sanfter Gesang der Sängerin Emily Highfield (SULDUSK) führt durch den Song und man fühlt sich immer wieder an ALCEST erinnert.

Der Titelsong „Wastelands“ endet wie sein Vorgänger begonnen hat, mit einzelnen Trommelschlägen, doch schnell baut man eine regelrechte Soundwand auf. Auch der Gesang passt perfekt, „Wastelands“ ist ein großartiger Song. Wenn dies hier wirklich ein Ausblick auf das zukünftige Album ist, dann kann man großes erwarten.

Die drei Liveversionen von „Golden Dust“, „Exhale“ und „The White“ wurden im Studio eingespielt, wodurch sie natürlich qualitativ hochwertig sind. Allerdings kommt dadurch auch nicht wirklich ein Livefeeling rüber. Nichtsdestotrotz sind es tolle Songs und man hätte als Füller für die EP auch minderwertigeres nehmen können. Von daher ist „Wastelands“ ein tolles Lebenszeichen der Band und gut geeignet, die Wartezeit bis zum nächsten Album zu überbrücken. (Anne)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 29:16 min
Label: Art Of Propaganda Records
Veröffentlichungstermin: 19.05.2023