Saturnus - The Storm Within

saturnus thestormwithinIn diesem Jahr kommen irgendwie alle Bands, die seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr veröffentlicht haben, an und bringen wieder neue Alben auf den Markt. Ich frage mich, ob daran auch Corona „Schuld“ ist, da dadurch doch viele Musiker in den letzten Jahren unfreiwillig mehr Zeit für die Arbeit an neuen Songs hatten. SATURNUS gehört zu diesen Bands. Die Vorgängerscheibe „Saturn In Ascension“ erschien 2012, nun, elf Jahre kommt endlich der Nachfolger heraus.

Und der ist schwere Kost. Schon die ersten beiden Songs sind zusammen weit über 20 Minuten lang, hier wird die Musik wahrhaft zelebriert. Leider schießt man dabei jedoch etwas über das Ziel hinaus und es wird, gerade bei mehrmaligem Hören, doch recht langatmig. Dabei ist zumindest der Opener und Titelsong „The Storm Within“ ein richtig schöner Doomsong geworden. Man lässt sich viel Zeit für das sphärische Intro (die Donnersoundsamples hätte man sich allerdings sparen können), bevor richtig fiese Growls, düsteres Flüstern und harte Gitarren einsetzen.

Auch „Chasing Ghosts“ ist ein schöner ruhiger und getragener Song, der trotz seiner fiesen Growls und düsteren Atmosphäre ein Song zum wegträumen ist. Dennoch wird es hier auch etwas langatmig. Dafür zieht man mit „The Calling“ das Tempo deutlich an. Der Song punktet mit schönen Melodien und einer tollen düsteren Atmosphäre.

Aus dem Rahmen fällt „Even Tide“. Das Stück hat mit Metal eigentlich nichts zu tun, es ist sehr reduziert instrumentiert, Klavier und Streicher spielen die Hauptrollen, darüber liegt ein schönes, sanftes Duett. Ein toller Song, der hier jedoch etwas fehl am Platz wirkt. Mit „Closing The Circle“ kehrt man zurück in das alte Muster, bleibt jedoch ruhig und sphärisch, nur um den Hörer noch einmal heftig wachzurütteln.

„Breathe New Life“ ist von Anfang an heftig mit schönen Growls und schönen Melodien, ruhig und getragen, endet jedoch sehr plötzlich. „Truth“ beginnt ähnlich wie „Even Tide“ sehr ruhig und langsam, das Klavier dominiert, bevor der Song dann doch noch Fahrt aufnimmt und schließlich richtig heftig wird.

Damit haben SATURNUS ein eigentlich verdammt starkes Album vorgelegt. Eigentlich. Denn obwohl man objektiv eigentlich nichts an diesem Album aussetzen kann ist vielleicht genau das ein Kritikpunkt. Irgendwie wirkt es zu glattgebügelt, es gibt keine Ausreißer nach unten oder oben, kein Song sticht heraus, es bleibt ein Einheitsbrei ohne echte Abwechslung. Auf Dauer ist das Album, wie bereits mehrfach erwähnt, eher langatmig. Ich persönlich kann mir das mal anhören, aber ich muss in der richtigen Stimmung dazu sein. Und ich glaube eher nicht, dass das Album öfter bei mir laufen wird, weil es einfach zu ruhig und unaufgeregt ist. (Anne)

Bewertung:

Anne7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 59:17 min
Label: Prophecy Productions
Veröffentlichungstermin: 16.06.2023

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