Running Wild - Crossing The Blades (EP)

runningwild crossingthebladesQualitativ ging bei den letzten zwei Scheiben der deutschen Urgesteine wieder so richtig etwas, an der Quantität müsste man indes noch feilen. Mit Ausnahme von ein paar Festivals gab es in den drei Jahren seit "Rapid Foray" wieder keine Konzerte von RUNNING WILD. Schade, denn die Konzerte die gespielt wurden machten Spaß und Lust auf mehr, NECKBREAKER war ja beim SwedenRock dabei. Wenigstens ein neues Release steht bevor, wobei es sich bei "Crossing The Blades" lediglich um eine EP handelt. Die scheinen bei ihrer Plattenfirma derzeit hoch im Kurs zu stehen und mit einer weiteren Legende wie SODOM steht man in dem Kanon nicht allein. Kann das Kurzformat den zuletzt gezeigten Aufwind fortsetzen?

Die Leadgitarren zum Einstieg lassen jedenfalls Gutes vermuten, woraufhin diese in ein Up-Tempo-Riff wandeln. Zwar nehmen sich die sechs Saiten in der Strophe etwas zurück, zu fordernden Drums liefern sie eher offene Akkorde, was dem Druck nicht schadet. Es ist gut zu sehen, wie das Schlagzeug endlich mal wieder ein paar Führungsansprüche untermauert, auch wenn der Sound immer noch recht klinisch ist. Ein paar folkige Anstriche wie zuletzt öfter gehört, ein Maiden-Fill und der hymnische Refrain runden den eröffnenden Titelsong ab.

So richtig typisch treibt auch die letzte Nummer "Ride On The Wild Side" voran, vor allem das Riff in der Bridge wird die Fans wohlig an alte Zeiten erinnern. Da gab es auch mal die eine oder andere Bikerhymne und der tolle Chorus reiht sich da mühelos, was die rockige Seite etwas mehr betont. "Stargazed" ist so ein Titel, der den klassischen Groove der Truppe mit riffrockigem Terrain verbindet, was ja in der jüngsten Vergangenheit  immer wieder auftauchte. Hier geht es aber direkter nach vorne als es bei ein paar Ausflügen der Fall war.

Von der Kantigkeit und endlich wieder schön kraftvollen Gangart profitiert auch das KISS-Cover" Strutter, welches sich Rock´n´Rolf zu eigen macht. Bei der Melodieführung nahe am Original hat die Art wie das Grundriff gespielt wurde etwas von den rock´n´rolligen Lieder aus dem Hause W.A.S.P., was durchaus interessant ist. Damit gehen die Hamburger den zuletzt eingeschlagenen Weg fort und lassen Hoffnungen auf den nächsten Langspieler aufkommen, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Als zusätzlichen Bonus dieses Kurzformats sollte der Hörer sein Augenmerk auf die gelungene Soloarbeit legen, so frisch klang das schon lange nicht mehr. (Pfälzer)

 

Bewertung:

Pfaelzer7,0 7 / 10


Anzahl der Songs:  4
Spielzeit: 16:17 min
Label: Steamhammer /SPV
Veröffentlichungstermin: 06.12.2019

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden