Volbeat - Rewind, Replay, Rebound

volbeat rewindreplayreboundLange habe ich überlegt, ob ein Review zur neuen Scheibe von VOLBEAT zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch Sinn macht. Immerhin erschien „Rewind, Replay, Rebound“ bereits am 02.08. und ist daher bereits seit über einem Monat erhältlich. Doch leider wurden wir nicht automatisch mit dem Album bemustert und so dachte ich zunächst eine Weile über den Sinn nach, so spät noch eine Anfrage ans Label zu schicken. Da VOLBEAT jedoch mittlerweile einen entsprechenden Status in der Musikszene haben und sich über die Qualität ihres aktuellen Outputs mal wieder trefflich streiten lässt, nahm ich schließlich doch Kontakt zu Universal auf. Hier nun also mit etwas Verspätung mein „Senf“ zu „Rewind, Replay, Rebound“.

Zunächst bleibt festzuhalten, dass es der dänisch-amerikanischen Truppe inzwischen nicht anders ergeht als METALLICA, SLIPKNOT und wie sie alle heißen vor ihnen. Erfolg zieht immer sowohl Bewunderer als auch Neider, Hater und Skeptiker nach sich. Ganz zu schweigen von der „Früher-war-alles-besser-Fraktion“. Irgendwie kann man es mittlerweile nicht mehr hören. Meiner Meinung hat jeder Musikschaffende das Recht seine Musik und seinen Sound zu verändern wie immer es ihm beliebt. Das Endergebnis kann und muss nicht jedem gefallen. Würde der Künstler sich nur noch danach orientieren, was den Fans gefällt, dann könnte er es auch gleich bleiben lassen oder müsste sich wie MOTÖRHEAD oder AC/DC den Vorwurf gefallen lassen, dass alle seine Alben gleich klingen.

Damit will ich sagen, dass man es eh nicht allen recht machen kann. Darum braucht man es gar nicht erst zu versuchen.

Was nun VOLBEAT angeht, so zeigt schon das Cover, dass Album Nummer 7 wohl eher nicht wie sein Vorgänger aus dem Jahr 2016 klingt. Im Gegensatz zu einer Zeichnung entschied man sich hier für ein schlichtes Schwarz-Weiß-Foto.

Bereits das eröffnende und von JOHNNY CASH inspirierte „Last Day Under The Sun“, bei dem die Band vom HARLEM GOSPEL CHOIR unterstützt wird, klingt recht untypisch und hat trotz des Chors irgendwie etwas von BRYAN ADAMS. Dafür ist das darauf folgende „Pelvis On Fire“ dann wieder dermaßen typisch VOLBEAT wie es nur irgendwie geht. Über mehr als ein „ganz nett“ kommen die beiden Nummern jedoch nicht hinaus. Das gilt auch für das folgende „Rewind The Exit“. Interessanter wird die Scheibe erst mit „Die To Live“ bei dem Poulsen gesangliche Unterstützung von Neil Fallon erhält. Auch „When We Were Kids“, „Sorry Sack Of Bones“ und „Cheapside Sloggers” bei dem Gary Holt (SLAYER, EXODUS) ein Gastspiel gibt zählen zu den besseren der insgesamt 14 Nummern.

Genau hier liegt jedoch die Crux was „Rewind, Replay, Rebound“ angeht. Viele Fans beschweren sich, dass VOLBEAT den Metal-Anteil in ihrer Musik immer mehr zurück fahren und auch auf der neuen Scheibe sind die meisten Lieder eher dem Rock and Roll als dem Metal zuzuordnen, aber das ist nicht das Problem bei „Rewind, Replay, Rebound“.

Vielmehr ist es so, dass es hier zwar einige bessere Lieder, aber insgesamt zu viele Durchschnittliche gibt.

Auch die Gesangslinien von Poulsen ähneln sich hier teilweise zu sehr. So kommt einem ein Großteil der Nummern auch bereits bekannt vor oder klingt gar, als hätte man schlicht und ergreifend nur den Text geändert.

Alles in allem ist „Rewind, Replay, Rebound“ immer noch ein ordentliches Werk, in seiner Gesamtheit jedoch leider auch das bisher schwächste aus dem Hause VOLBEAT. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 54:09 min
Label: Universal Music
Veröffentlichungstermin: 02.08.2019

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