Heavy Feather - Débris & Rubble

heavyfeather debrisandrubbleDie schwedische Sängerin und Musikerin Lisa Lystam ist in diesem Jahr nicht nur mit einem neuen Album ihrer LISA LYSTAM FAMILY BAND am Start, welches Anfang September erscheinen wird und das meine liebe Redakteurin Anna bereits zu Jubel, Trubel und Heiterkeit veranlasst hatte. Nein die Sängerin hat auch eine weitere Band parat, die bereits im April diesen Jahres ihr Debütalbum herausgebracht hat, welches ich durch Zufall erst vor kurzem entdeckt habe und sogleich mal testen musste.

Diese Band hat sich den Namen HEAVY FEATHER gegeben, besteht aus der klassischen Rockbesetzung mit drei jungen Musikern (Gitarre, Bass, Schlagzeug) und eben der Sängerin Lisa, die bekanntlich auch erst Mitte zwanzig ist.
Die Band selber versteht sich im Gegensatz zur LISA LYSTAM FAMILY BAND, die eher im poppigen, mainstreamigen Blues verwurzelt ist, als zeitgemäße Variante einer 70ties Rockband im Stile von FREE, CREAM oder LYNYRD SKYNYRD, was ich so allerdings als Einordnung nur bedingt nachvollziehen kann, denn Southern Rock Einflüsse gibt es hier gar keine und richtig hart rocken tut das Album auch nicht, was auch mit dem sehr natürlichen Sound des Albums zusammenhängt, der sehr angenehm und aufgeräumt wirkt.

Manche Stücke von „Débris & Rubble“ versprühen durchaus ein gewisses positives Flower Power Gefühl, dabei fällt auf, dass die Band dann am besten funktioniert, wenn man Gefühle in die Songs integriert wie bei den beiden ruhigeren Liedern „Tell Me Your Tale“ und „Whispering Things“, diese machen fast süchtig und wollen gerne gehört werden. Bei den verstärkt rockigen Stücken wie „Higher“ fehlt der Band dann der entscheidende Kick, was wie gesagt auch mit dem Sound der Scheibe zusammenhängen mag, wenn Hardrock zu brav wirkt, dann geht der Versuch meistens nach hinten los.

Ob Rock, Hardrock oder Blues ist dabei aber gar nicht so wichtig, ich finde sogar, dass die Skandinavier recht eigenständig klingen, da zu den genannten Einflüssen auch noch ein klein wenig Folk und Singer/Songwriter Schnipsel hinzukommen. Einer meiner ersten Gedanken war, dass sich „Débris & Rubble“ gut als Überbrückung eignet, bis vielleicht irgendwann die BLUES PILLS doch nochmal ein neues Album herausbringen, doch mit jedem weiteren Höreindruck verfestigte sich die Meinung, dass dieses Album zu mehr fähig ist und in der Tat eine Empfehlung wert ist.

Es ist sicherlich kein Klassiker, es ist nicht von vorne bis hinten perfekt, aber dafür klingt „Débris & Rubble“ wenigstens zu 100% authentisch, ehrlich und kann damit Pluspunkte sammeln. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:00 min
Label: The Sign Records/Cargo
Veröffentlichungstermin: 05.04.2019

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