Dust Bolt - Trapped In Chaos

dustbolt trapedinchaosBisher konnte man die Frage, was denn ein neues Album aus dem Hause DUST BOLT zu bieten hätte, immer mit einem knappen eigentlich das Gleiche wie immer, beantworten. Denn im Prinzip haben die Landsberger auf ihren bisherigen drei Scheiben ihren Stil kaum verändert. Auf dem 2016 erschienenen „Mass Confusion“ gab es zwar kleinere Ansätze aus dem gewohnten Korsett auszubrechen, ich erinnere nur an die Ballade „Exit“, aber wie bei der genannten Nummer, bei der man den Gesang mit Effekten nahezu überfrachtete, traute man sich dann doch nicht dies in letzter Konsequenz durchzuziehen.

Irgendwie kam es mir immer so vor, als würden die Bayern ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen. Bei dem am 18.01. erscheinenden „Trapped In Chaos“ sticht einem dann zu allererst das im Gegensatz zu den drei Vorgängern deutlich düsterer ausgefallene Cover ins Auge. Doch nicht nur die Verpackung hat sich verändert.

Bei den ersten Klängen des Openers „Forth Strike“ denkt man noch, dass hier alles wie gewohnt ist, und auch der erste Schrei von Sänger Lenny Breuss kommt einem bekannt vor. Doch wenn dann der Gesang einsetzt, merkt man, dass hier mal rein gar nichts ist wie immer. Lenny hat in den letzten zwei Jahren stimmlich einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht und das merkt man seinem Gesang deutlich an. Dieser ist nun deutlich melodiöser als in der Vergangenheit. Eine der ersten Überraschungen auf „Trapped In Chaos“. Jedoch noch lange nicht die Letzte. Denn auch das Songwriting hat sich verändert. DUST BOLT nehmen hier öfters mal das Tempo raus und auch die Anzahl der Breaks hat sich deutlich erhöht. So gerät die zweite Nummer „Dead Inside“ zu einem der Highlights des Albums.

Bene Münzel (Bass), Nico Remann (Schlagzeug), Flo Dehn (Gitarre) und Lenny Breuss (Gesang, Gitarre) haben jedoch noch weit mehr in petto. Der Beleg hierfür heißt „Bloody Rain“ und ist der beste Song, den die Musiker bis dato aufgenommen haben. Hier stimmt einfach alles. Auch mit dem Titelsong und der abschließenden Ballade „Another Day In Hell“ wissen die Musiker zu glänzen.

Das aktuelle Werk ist die bisher ambitionierteste Platte aus dem Hause DUST BOLT, was man auch deutlich hört. Wenn es jetzt noch gelingt , das hier vorgelegte Niveau zu halten oder gar noch zu steigern, dann können sich so einige Acts, die schon deutlich länger am Start sind, verdammt warm anziehen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 38:22 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 18.01.2019

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