madamemayhem readyformeDa ich normalerweise auch dem Schlechten noch etwas Gutes abgewinnen kann, kommt es eigentlich nur relativ selten vor, dass ich mich dazu genötigt sehe, ein Album mit meinen Worten zu „zerreißen“. Bei der letztjährigen Veröffentlichung von MADAME MAYHEM blieb mir allerdings gar keine andere Wahl, denn ihr „Now You Know“ Album (Review) hatte so viele Schwachstellen, dass es hier und jetzt den Rahmen sprengen würde, diese alle einzeln nochmals aufzuführen.

Umgekehrt bedeutet das nun wiederum, dass bei aktueller Betrachtung des neuen Albums der „Madame“ die Dinge eigentlich (fast) nur besser werden können und in der Tat, der amerikanischen Sängerin aus Manhattan gelingt mit „Ready For Me“ so etwas wie ein Quantensprung. Gesang, Songwriting, Produktion, in den wesentlichen Bereichen, die zur Beurteilung der Qualität herangezogen werden können, verbessert sich die Sängerin, bei der man nach wie vor nicht so genau weiß, ob sie das alles so ganz Ernst meint oder ob bei den vielen Nieten und Stacheln auf den Promofotos auch eine Spur Ironie mit dabei ist.

Vom Grundsatz her hat sich allerdings dann doch gar nicht so viel geändert, zu bestaunen gibt es nach wie vor modernen Rock/Metal, der in Richtung HALESTORM schielt, co-komponiert dieses Mal mit Musikern von SEVENDUST und EVANESCENCE. Im Gegensatz zum Debüt kriegt man in dieser Formation dann sogar einige richtig gute Songs hin, der Opener „War You Started“ zum Beispiel und auch das Titelstück am Ende erreichen durchaus das Niveau von HALESTORM. Dass die junge Dame auf ihrem zweiten Album um einiges fokussierter und nicht mehr ganz so wirr und schräg singt wie noch auf „Now You Know“ ist gleichsam natürlich Balsam für die Ohren.

Man kann die 13 Songs locker von Anfang bis Ende durchhören, ohne sich großartig aufregen zu müssen. Auch die Anzahl an Balladen bewegt sich auf einem akzeptablen Niveau, dass die MADAME MAYHEM auf das amerikanische Rockradio und damit auf eine gewisse automatische Aufmerksamkeit schielt, da sprechen die Songs sowie das Drumherum eine deutliche Sprache.

Neben den beiden erwähnten Songs haben es mir auch das treibende „Say Go“ sowie die kraftvolle Ballade „Before You Burn“ angetan, manch andere Songs wirken dann hingegen doch arg nach Massenproduktion, aber ich hatte ja auch nicht behauptet, dass schon alles golden ist bei diesem Album.

Wie sagt man so schön, ein Schritt in die richtige Richtung ist gelungen, das spiegelt sich natürlich am Ende auch in der etwas besseren Bewertung verglichen mit dem Debüt wider, mehr als eine Randnotiz im Musikkalender des Jahres 2017 ist MADAME MAYHEM aber auch mit „Ready For Me“ nicht gelungen. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20166,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 47:30 min
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: 20.10.2017

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