Editors + I Like Trains + Airship (26.04.10, Rockhal, Esch-Sur-Alzette)

editors_4_finalapproved.jpgJunge, was habe ich mich auf dieses Konzert gefreut! Die EDITORS, die für mich zum Besten im Alternative-/Indie-Lager gehören (erst recht seit dem mutigen und vielleicht sogar bahnbrechenden "In This Light And On This Evening"-Album), gastierten unweit der Saar in der Luxemburger Rockhal - keine Frage, da fährt man auch an einem Montag Abend 100 Kilometer! 

Im Vorfeld war ich natürlich sehr gespannt darauf, wie die elektronischen Elemente live funktionieren würden und inwiefern die Mischung mit dem älteren Material vonstatten gehen würde. 

Als Support waren die mir bis dato unbekannten AIRSHIP und I LIKE TRAINS mit am Start.

Und ich befürchte, das wird auch in Zukunft so bleiben, denn beide Vorbands boten mir nichts wirklich Bemerkenswertes. Aber der Reihe nach: AIRSHIP aus Manchester sollten also den Anfang machen. Aber mehr als "netten" Indie-Rock hatten die vier Jungs nicht zu bieten. Das sahen offensichtlich auch die restlichen Anwesenden so, denn ausser höflichen Applaus gab es für das Quartett nichts zu ernten und nach knapp 25 Minuten war auch schon Schluss für AIRSHIP - Next one , please!

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"The Next One" waren dann am heutigen Abend I LIKE TRAINS aus dem ebenso britischen Leeds - so kann man die heimische Szene natürlich auch fördern! Diese wurden von Teilen des Publikums wohl auch bereits mit Freude erwartet, wovon die Rufe beim Betreten der Bühne zeugen konnten. Aber dieser überwiegend wirklich SEHR ruhige Sound ist für Unbedarfte eher nicht zu gebrauchen und zündet nicht wirklich, sofern man das Material nicht kennt - auf Platte kommt dies bestimmt weitaus besser. Auch hier war bereits nach ca. 25 Minuten Ende Gelände und die Vorfreude auf den Headliner wuchs in unermessliche Höhen.

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Einen besseren Beginn als mit dem Titeltrack des aktuellen Albums könnten EDITORS gar nicht haben: Die Keyboard-Teppiche, der beschwörende Gesang Toms´ mit dem darauffolgenden musikalischen Ausbruch stellen ganz exakt EDITORS 2010 dar! Allerdings schien mir ein Teil des Publikums noch nicht so recht Freundschaft mit den elektronischen Auswüchsen geschlossen zu haben; die Stimmung sollte bei den alten Gitarren-Songs wie dem darauffolgenden Opener des Debüts "The Back Room" ("Lights") erst so richtig Fahrt aufzunehmen.

Mit "An End Has A Start" war bereits zu Beginn einer der Höhepunkte gefunden; hier tanzte und sang der komplette Saal euphorisch mit. Und so blieb der Mix der drei EDITORS-Alben auch in der gesamten Setlist erhalten und wurde gar durch zwei, den meisten wohl eher unbekannten Tracks ergänzt: "A Life As A Ghost" und "No Sound But The Wind" waren sicherlich nur eingefleischten Insidern bekannt, handelt es sich hier um einerseits einem Bonus-Track der aktuellen Scheibe und einem Soundtrack-Beitrag zu "New Moon", dieser fürchterlichen Vampir-Schmonzette (Ja, liebe Ladies, lyncht mich ruhig für dieses Kommentar!).

Auch wenn sicherlich nicht alle persönlichen Lieblingssongs gespielt werden konnten ("The Boxer", "Well Worn Hand", "Like Teasure" und "The Weight Of The World" wären noch ganz großes Kino gewesen!), hielten die rund 90 Minuten, was sie im Vorfeld versprachen. Sehr stark hierbei für mich: "The Racing Rats", "Papillion" und "Munich"...die Gänsehaut hielt sich beständig und man wünschte sich, daß der Abend niemals enden sollte.

So machten die "netten Jungs von Nebenan" den Abend zum Erlebnis, auch wenn die Kommunikation zwischen den Songs bis auf "Merci Beaucoup" und einer eventuellen Songansage gegen Null ging - die Band hatte dennoch offensichtilich ebenso ihren Spass und ließ sich immerhin zu nach oben gereckten Daumen hinreissen.
Dies kann ich ohne Umschweife sogar in doppelter Ausführung tun und freue mich auf das nächste Mal "EDITORS live"! (Brix)

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