Angra - Aqua

angra_aquaANGRA gehören zu den ganz wenigen Combos die auch außerhalb Südamerikas einen gewissen Status innehaben. Nicht dass es auf dem Schwesternkontinent der größten Wirtschaftsmacht (und Kanada) nicht genügend Perlen zu entdecken gäbe, aber die Borniertheit einiger europäischer und US-amerikanischer Medien weiß dies immer wieder zu unterbinden. Doch verlassen wir an dieser Stelle den politischen Bereich und widmen wir uns ganz und gar dem neuen Werk des Fünfers aus Sao Paulo. Nach kurzem Intro strömt auf den Hörer bereits ein Teppich aus melodischem Power Metal gepaart mit eingängiger Komplexität ein. Denn „Arising Thunder" weiß durch die gesetzten Breaks und die sich abwechselnde Melodieführung zu gefallen. Auch das anschließende „Awake From Darkness" kann problemlos punkten, hat es doch eine ordentliche Portion DREAM THEATER in sich.
Bedauerlicherweise beginnt die Scheibe danach an Qualität einzubüßen. Die meisten der nachfolgenden Stücke präsentieren sich als wenig berauschend , da vieles nun mal an Power Metal erinnert, der schon zigfach gehört wurde und wahrscheinlich auch gehört werden wird.

Auch das recht balladeske „A Monster In Her Eyes" kann trotz wieder vermehrten progressiven und ruhigen Momenten nicht wirklich überzeugen, da es im gesamten einfach zu steril und auch ein bisschen unausgegoren wirkt. Bei den letzten beiden Stücken flammt dank zum Glück wieder das auf, was ANGAR für mich so interessant gestalten. „Weakness of a Man" wird von einer sehr ruhigen Grundstimmung beherrscht und spart trotzdem nicht mit knallenden Momenten, die sich ideal dafür eignen sehr lange für ein audiales Hörvergnügen zu sorgen.

Gegenüber der letzten Scheiben treten die progressiven Elemente wieder vermehrt auf, was definitiv als positiv zu bewerten ist, da gerade diese Spielart die Brasilianer von vielen ihrer 08/15-Kollegen unterscheidet. Vieles bleibt nicht mehr zu sagen, außer dass die Produktion erneut sehr gut ausgefallen und auch ansonsten sollte bekannt sein, dass die Herren an ihren Instrumenten zu den besten gehören. Leider bleibt die Einbuße bei der Qualität der Kompositionen, weshalb keine besonders hohe Note verteilt werden kann. (David)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:22 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 24.09.2010

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