Cliteater - Scream Bloody Clit

cliteater.jpgDie geschmacks- und schmerzfreien Holländer von CLITEATER sind wieder am Start! Im Grind-Untergrund ist die Band schon lange kein Geheimtipp mehr; der kranke Humor gepaart mit simplem Schrammel-Grind hat schon seit dem Debüt "Clit´em all" seine Anhänger gefunden.
Nachdem man nun sogar eine Lehrerin (!!) für die zweite Axt rekrutieren konnte (pädagogisch wertvoll!), gibt man zum dritten Mal auf "Scream bloody Clit" etwas mehr als eine halbe Stunde den üblen Porno-Fantasien freien Lauf.
Dass man das ganze Konzept natürlich immer mit einem Augenzwinkern sehen MUSS, ist selbstverständlich - alleine das verhunzte DEATH-Coverartwork (logischerweise) der "Scream bloody Gore"-Scheibe würde viele an der Zurechnungsfähigkeit der niederländischen Nachbarn zweifeln lassen. Aber diesen vier Burschen und einem Frollein ist nichts und niemand heilig, das Wort "Tabu" wird täglich erfolglos im Duden nachgeschlagen.

So rammt man auf der Kreuzfahrt durch die Gewässer der Poltical Correctness wirklich JEDES Riff, das sich bietet: Beim Betrachten der Songtitel "Porn of the Dead", "Bruce-Dick-In-Son" oder "Didgeridildo" schüttelt man erst ungläubig den Kopf, um dann mit ein wenig krankem Humor-Verständnis die "Kreativität" der Holländer anzuerkennen - dennoch natürlich immer ein schmaler Grat auf dem die Fünf da wandern.
Musikalisch gibt man sich größtenteils "zweckmässig" ohne große Überraschungen oder Innovationen. Zwischen punkigem Rock´n´Roll ("Desolate") und Geballer ("Obese Obsession") pendelnd hebt man sich nicht wirklich aus der grindigen Masse hervor. Immerhin gibt es in "Pedophiliac Cult" sogar so etwas wie ein melodisches Lead und Solo zu hören. Insgesamt besitzen CLITEATER aber einen gewissen Arschtritt-Faktor, da gerade die nach vorne treibenden Punk-Parts ganz gut den Popo rocken.
Ein wenig nervend kommt allerdings der Sound der Snare-Drum; da stand scheinbar "St.Anger" als Vorbild. Dafür brettern die Äxte fettest durchs Gehölz und Joost am Mikro grunzt, gurgelt und keift in bester Manier.
Da 35 Minuten Musik die Kapazität einer CD bei Weitem nicht ausschöpft, hat man mit dem "Cock and Love"-Video vom Vorgänger "Eat Clit or die..." noch einen kleinen Bonus auf die Scheibe gepackt.

Grind-Fans werden mit "Scream bloody Clit" ein weiteres Juwel feiern dürfen - der Rest wird sich ob des Images und dem Geballer stirnrunzelnd abwenden.

(Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 35:04 min
Label: War Anthem Records
Veröffentlichungstermin: 28.03.2008

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden