Queensryche - The Verdict

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Sie hinterließen Ende der Achtziger einen starken Eindruck und diese überwältigen mich erneut. „The Verdict“ gehört zum Besten, das ich seit langem gehört habe. Komplett ohne Enttäuschungen spricht dieses Album neue Fans ebenso an. An diejenigen, die bereits echte QUEENSRYCHE-Anhänger sind, ihr werdet es lieben. Hier finden wir zum Beispiel die Stimmungen von „Queensryche“ (2013) und „Operation: Mindcrime“ (1988). Vergangenheit und Gegenwart sind auf einem hohen Level miteinander verwoben. Das ist Kunst. Ein zukünftiger Klassiker ist geboren.

Auf Tour zu sein und die Fanreaktionen zu sehen, ließ bei ihnen den Wunsch aufkommen, Musik zu schreiben, die live wirklich gut klingt. Ich glaube ernsthaft, dass ihnen das gelungen ist und kann mir eine Darbietung jedes Tunes dieser Produktion vorstellen. Alles klingt nach Original QUEENSRYCHE. Von Todd La Torres Betonungen in der Stimme und manchmal im Sprechgesang im Hintergrund, die typisch speziell sind für die Band, zum reichhaltigen Klangerlebnis der Twin-Guitars. Michael Wilton und Parker Lundgren harmonieren miteinander und liefern lebendige Töne. Freude macht sich beim Hörer breit, wenn er etwas so gut gemachtes und durchdachtes hört. Die gesamte Kreation ist ebenso progressiv wie interessant, was den Melodien Kraft verleiht. Beeindruckend und charakteristisch ist auch wie Todd schnell in die hohen Tonlagen kommt, um sie dann mit einer noch höheren Stimme am Ende abzurunden.

Man kann das Experimentieren beispielsweise in der verspielten und leicht orientalischen Einleitung von „Inside Out“ hören, genauso aus Eddie Jacksons Basstönen durch das komplette „Light-Years“.
Erneut muss ich La Torres exzellente Gesangsperformance loben. Ein Beispiel gibt es in „Bent“, wo er von einem tiefen Ton von einer Sekunde auf die andere direkt ganz hoch geht und ebenso schnell wieder zurück. Daneben ist er ein talentierter Drummer, und weil Scott Rockenfield eine Auszeit genommen hat, war es nur klar, dass Todd das während der Aufnahmen zu dem Album übernimmt. Live werden wir Casey Grillo (KAMELOT) hinter dem Schlagzeug sehen.

Ich dankte Parker persönlich für das fantastische „Where Dreams Go To Die“ von 2013, und nun hat er es wieder getan. Das neue Material beinhaltet so viele großartige Tracks, aber „Dark Reverie“ ist herausragend. Ein enorm starker Song, der alles hat. Sowohl der Text als auch die Musik sind außergewöhnlich. Leid, Gefühle, Stärke und Kampfgeist wirbeln in dem Zuhörer. Das Gitarrenspiel steigert sich und bringt alles in eine Spirale stürmischer Emotionen. Ich bin so tief bewegt und andere haben ebenfalls gesagt, dass diese Nummer sie berührt. Es ist wie Stärke von einem stark rockenden Gefühl zu bekommen, aber zur selben Zeit auch Tränen in die Augen. Das ist ein Meisterwerk.

Eine andere brillante Komposition ist „Launder The Conscience“, welches viele Variationen hat. Die Drums sind zuerst zurückhaltend, dann pumpend. Feine Töne kommen mit kraftvoller Geschwindigkeit, Stimmen im Hintergrund und mystischer Atmosphäre gemischt, ebenso wie Ernsthaftigkeit. Wenn Du denkst, dass das Lied vorbei ist, nimmt es eine andere Wendung und setzt diese eine Weile fort, was es sehr interessant macht.

Der Mann hinter dem Mikrofon schaut gerne Dokumentationen und wird von ihnen inspiriert. Einige seiner Reflektionen sind als Texte niedergeschrieben, und das passt gut zum Spirit dieser Gruppe. Sie waren sich immer dessen was in der Gesellschaft passiert und den ganzen Ungerechtigkeiten, die existieren bewusst.
Genauso sind andere emotionale und persönliche Sachen enthalten. Wie in der Poesie gibt es da eine Grundbedeutung, aber habt ruhig Eure eigene Meinung darüber.
Todd sagt: „Lest zwischen den Zeilen“ und „Wir lassen Raum für Interpretationen“.

Ich denke, dass das Frontcover Artwork wirklich cool ist und anscheinend kam die Idee nach etwas gemeinsamen Brainstorming. Gedanken über menschliches Verhalten, Moral und das Universum kreisen neben „Etwas wird passieren“ und „Da ist eine Reaktion für jede Aktion“ umher. Eigentlich ist „The Verdict“ für Dich und mich, um zu entscheiden was sein wird.
Nach Chaos kommt Frieden und Ruhe, was wir auf dem Rückcover finden.

Erneut ist das Material von Chris „Zeuss“ Harris produziert und gemischt, wie es vor vier Jahren war. Laut La Torre hört der Mann Änderungen im Kopf, nimmt seine Gitarre und zeigt seine Ideen, anstatt diese nur mitzuteilen. Zeuss versteht das Erbe von QUEENSRYCHE, „Sein Input ist entscheidend“ und er arbeitet die Heaviness heraus.
Alle Bandmitglieder haben zusammen an jedem Song gearbeitet, sich wie eine Familie gefühlt.
Sie haben bewiesen zeitlos zu sein und wie Michael sagte: „Es geht um musikalisches Können, das Songwriting, das Begehren die Fackel weiterzutragen wenn die Songs von Musiker zusammen gefügt werden, und nicht von Maschinen.“
Wilton lässt uns auch wissen, dass die Energie und der Enthusiasmus der ersten Jahre zurück und sie schon hungrig auf neue Lieder sind.

Ein paar jüngste Worte von QUEENSRYCHE: „Wir sind sehr aufgeregt, wieder nach Europa zurück zu kommen und freuen uns darauf alle unsere Rycher auf der Verdict World Tour wiederzusehen! Danke für all Eure Unterstützung und wir hoffen Euch da draußen zu treffen!“

Eine wundervolle treibende Kraft ist mit Nachdenklichkeit gemischt und Deine eigenen Gedanken werden belebend erweckt.
So wie das Blut durch Deine Adern läuft, so rauscht ihre Musik herum und serviert eine Vielzahl von Emotionen. Melancholie und Ernsthaftigkeit, aber zur gleichen Zeit eine innere Hoffnung und Stärke. Es fühlt sich an, wie wenn jemand meine Hand nimmt und mich rettet.
Prachtvoll und einfach zugleich. Meine innere Unruhe findet Frieden. (Anna)


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:26 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 01.03.2019

Bewertung:

Anna10,0 10 / 10


Jochen8,0 8 / 10

Maik7,5 7,5 / 10

Pascal8,0 8 / 10

Pfaelzer8,5 8,5 / 10

Alex28,0 8 / 10


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