Zum ersten Mal erscheint der legendäre Mitschnitt der “Purple Rain”-Tour auf CD und BluRay. Die Frage, ob sich eine Anschaffung lohnt, wird sich für PRINCE-Fans vermutlich gar nicht erst stellen.

Auf die Familie ist eigentlich immer Verlass, wenn es um die Empfehlung musikalischer Größen geht. So auch geschehen in meinen jungen Teenagerjahren mit der Band THE POLICE. Diese Begeisterung hält sich allerdings über all diese Jahre sehr wacker, was ich nicht von jeder Band behaupten kann. Und wenn es auch kaum noch Neues von dem Trio gibt, so freut es mich dennoch, immer mal wieder eine Aufwärmrunde zu drehen.

Dass Dave Grohl sehr umtriebig und kreativ ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Mit “Studio 666” erfüllt er sich nun endlich den Traum eines Horror-Films im Rockmusik-Format über die FOO FIGHTERS. Ob das funktioniert?

Nachdem viele Bands die konzertfreie Zeit dazu genutzt haben, spezielle Streamingevents zu machen, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ganzen Aufnahmen auch als Tonträger veröffentlicht werden, so dass auch diejenigen in den Genuss der Performance kommen können, die Streaming aus Prinzip „kacke“ finden.

Ein neues Studioalbum der ROLLING STONES lässt weiter auf sich warten, sofern der Hunger der Fans in den nächsten Jahren überhaupt noch gestillt werden sollte. Doch auch ohne Album im Rücken haben die Stones definitiv genug Material, das veröffentlicht werden kann. So nun auch "A Bigger Bang Live On Copacabana Beach", das eines der größten kostenlosen Live-Konzerte aller Zeiten zeigt.

Der Plan war recht klar und simpel, aber wie immer kommt das große Übel überall dazwischen. Die AOR-Giganten spielten im letzten Herbst ein Streaming-Konzert, gaben dort Europatourdaten bekannt und kündigte zwei Sololaben der beiden Hauptprotagonisten an. Tatsächlich veröffentlichten Steve Lukather und Joseph Williams auch ihre Alleingänge, die auf ordentliches Echo stießen. Nur mit der Tour haperte es, die wurde vor ein paar Wochen auf das nächste Jahr verschoben, aber dafür übernehme ich keine Gewähr mehr. Denn Stand der jetzigen Dinge hätte die in zwei Wochen beginnende Rundreise nicht abgesagt werden müssen. So kommt der Online-Gig von TOTO noch einmal zu Ehren und wurde nun für die Nachwelt aufbereitet. Leider gibt es "With A Little Help From My Friends" nur als CD/Blu-Ray-Kombination physisch zu erwerben.

Die Progwelt wartet nun schon etwas länger auf eine neue Studioscheibe der Neo Preog-Helden. Doch aktuell steht es in den Sternen, ob es im Herbst nach fünf Jahren gelingen könnte. Dafür waren MARILLION seitdem sehr aktiv und haben eine neue Form gefunden ihre Musik zu präsentieren. Eigentlich nur beim als DVD  mit dem Titel "All One Tonight" veröffentlichten Konzert in der Royal Albert Hall angedacht, entwickelte sich aus der Zusammenarbeit mit dem Streichquartett IN PRAISE OF FOLLY eine fruchtbare Eigendynamik. Ende 2019 spielte die Band mit zusätzlichen Orchestermusikern weitere Stücke aus der eigenen Geschichte neu ein, die als "With Friends From The Orchestra" erschienen. Damit ging es auf Tour, von der es jetzt mit "With Friends At St. David´s" einen Mitschnitt gibt.

Die Corona-Krise grätschte so mancher Band in die Planungen hinein. Auch die Freisinger sind davon betroffen, denn nach dem Tourzyklus zum letzten Album "Tales From Outer Space" standen die Geschäfte im Zeichen des zwanzigjährigen Jubiläums vom Debüt "God Has Failed". Erst war eine kleine Tour angesetzt, dann drei Shows in der Bluesgarage Isernhagen, doch am Ende fiel alles dem Lockdown zum Opfer. So machten RPWL aus der Not eine Tugend und spielten das komplette Werk in ihrem Proberaum neu live ein. Als Ergebnis präsentieren sie den Mitschnitt davon als "God Has Failed - Live & Personal" in verschiedenen Formaten.

Ein weiteres Livealbum von MOTÖRHEAD? Brauchen wir das wirklich? Eine Frage, die in der momentanen Situation völlig außer Frage steht. Ja, brauchen wir, und da die Band nach dem Tod von Lemmy jährlich nicht mehr um den Globus tourt, sind Livealben die einzige Möglichkeit, nachträglich noch mal in den Genuss einer MOTÖRHEAD-Show zu kommen.

Anfang der Neunziger verpasste ein Haufen Karohemdträger aus Seattle dem klassischen Metal den temporären Todesstoß. Die ganze Sache schimpfte sich „Grunge“ und war damals der neue „heiße Scheiß“ aus Übersee. Die Musikszene erlebte ihren nächsten Hype und der neue Held hieß Kurt Cobain, der mit seiner Band NIRVANA und dem spieltechnisch nicht allzu anspruchsvollen „Smells Like Teen Spirit“ 1991 offensichtlich genau den Zeitgeist getroffen hatte. Der ursprüngliche Heavy Metal lag so ziemlich am Boden und die alteingesessenen Bands passten sich entweder an oder legten eine Schaffenspause ein. Manche warfen auch gleich das Handtuch.