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Asphalt Horsemen BrotherhoodFeiner, kräftiger, fetter Southern Rock Sound aus dem Pannonischen Becken? Den gibt es nicht! Aber Hallo, den gibt es doch! Und wie! Für die Liebhaber kräftiger Riffs, pumpender Beats, die bei offenem Verdeck auf dem Highway unterwegs sind, ein Grund mehr, weiter zu fahren als gewollt, um dem Gesamtumfang der CD der ASPHALT HORSEMEN zu lauschen.

2010 hob Gitarrist und Leadsänger Károly Lörincz das Baby ASPHALT HORSEMEN aus der Taufe. Andere Bandmitglieder hatten zuvor u.a. bei STEREOCHRIST ihren musikalischen Fingerabdruck hinterlassen, um dann, mit dem ersten Longplayer „Asphalt Horsemen“, in 2014 durchzustarten.

Balazs: „Géza (Leadgitarre) und meine Wenigkeit spielten bereits vor 20 Jahren in einer Band zusammen. Danach fing ich an, in Metal-Bands zu spielen, (u.a. MOOD, später STEREOCHRIST) und wir tourten durch ganz Europa. Als Géza mich Ende 2010 erneut zur Zusammenarbeit anrief, stand ich ich sehr auf LYNYRD SKYNYRDS "God and Guns" und BLACK STONE CHERRYS "Folklore and Superstition". Ich sagte ihm, dass ich mich für eine Band mit solch einem Sound interessiere. Da er auch ein großer Fan dieser Musikrichtung war, dauerte es nicht lange, um die Grundlagen zu setzen.
Hinsichtlich der Position des Sängers konnte ich mir keinen anderen vorstellen als Karesz. Wir hatten, als ich 14 war, in der gleichen Nachbarschaft gelebt und so einander kennen gelernt. Er ist wahrscheinlich einer der größten SKYNYRD und Southern-Rockfans in Ungarn und spielte in vielen bekannten Bands innerhalb Ungarns.
Zudem hatten wir einen Jugendfreund (Fari) aus der Nachbarschaft eingeladen, Schlagzeug zu spielen, er wurde allerdings durch Pisti vor der Aufnahme des ersten Albums ersetzt.
Als wir zum ersten Mal gemeinsam in den Proberaum gingen, wollten wir sehen, wie es zusammen klappt. Also begannen wir mit einigen Covern - einige davon blieben für eine Weile im Set. Wir spielten SKYNYRD, BLACK STONE CHERRY, PRIDE & GLORY und sogar AUDIOSLAVE und selbst einen Song aus Slashs Soloalbum.
Als wir spürten, dass die Vibes richtig waren, begannen wir, an unserem eigenen Material zu arbeiten, der Rest ist Geschichte“.

Querverweise auf die musikalischen Einflüsse, wie LYNYRD SKYNYRD, BLACKFOOT und andere Southern Rock Größen sind unverkennbar, wirken jedoch nicht aufgesetzt, sondern haben ihren eigenen unnachahmlichen ASPHALT HORSEMEN Sound.Im Gegensatz zum Erstling, gefällt mir das neue Album deutlich besser und könnte durchaus in den einschlägigen TV-Serien der SONS OF ANARCHY als Backgroundmusik Verwendung finden.

Balazs: „Die Aufnahmephase dauerte ziemlich lange. Wir waren mit den Songs Anfang 2016 fertig und planten die Bass- und Schlagzeugaufnahmen bis Februar - und so wurde es gemacht. Danach hatten wir ein riesiges Delay für den Rest der Aufnahmen und darüber hinaus eine weitere Verzögerung durch Mixing und Mastering, aber das Ergebnis gibt uns Recht. Wir waren uns alle einig, dass es endlich gelungen ist, die richtigen Leute zusammen zu bringen, um einen großartigen Sound abzuliefern. Wir erreichten einen großen Fortschritt in Sachen Text und Musik“.

Der Opener „Down in the Dirt“ haut dich direkt aus dem Sattel, in den besagten Dreck. „Thank you“ besticht durch den Einsatz eines weiblichen Backgroundchors und diverser Gitarrensoli, wobei sich bei Gittarrerros hervorragenden duellieren. Über „Wicked Women“ geht es zu „Seize the Day“, das bereits als Videoauskopplung im Web kursiert. Es erinnert entfernt ein wenig an „Needle and the Spoon“ von LYNYRD SKYNYRD. „December“ wie er sein soll, langsam und getragen mit der kraftvollen Stimme von Károly Lörincz, bevor es mit „Doctor Tease“ erneut fett nach vorne geht und die Gitarren ihren Part, unterstützt durch einen groovenden Bass, erhalten.

Balazs: „Es ist schwer, einen Song im Vergleich zu den anderen hervor zu heben. Es wäre wie, als wenn du sagst, welches deiner Kinder liebst du am meisten. Ha, ha!
Ich mag die Texte von "Thank You", "Mill of Grief" sehr, die eingängigen Riffs von "Thank You", "Connected", "Doctor Tease", "Seize the Day", das Headbanging in "Sacrifice" und "Lies", die Bluesy - Vibes, die Mundharmonika, den Backgroud - Vocals der Girls in "Noisy Woman " und "My Old Town", das R'n'r-Gefühl in "Down in the Dirt", der Grunge in "Mill of Grief" und das Uptempo von "Brotherhood", sowie die Traurigkeit im Song "Dezember" ... habe ich etwas verpasst zu erwähnen?“

Balazs hält außerdem ein paar letzte Worte zum Album bereit: „Zuerst danken wie euch für euren Support. Wenn ihr das Material hört und ihr das gleiche Gefühl habt, wie wir es beim Einspielen hatten, macht es euch auch zu einem Teil der "Brotherhood” (oder „Sisterhood“) überall in der Welt. Das ist die Schönheit der Musik, deshalb machen wir das“. Zu der Frage ob die Band demnächst live in Deutschland zu sehen sein wird antwortet Balazs: „Wir wurden bisher leider noch von keinem Veranstalter in Deutschland kontaktiert. Wir wären allerdings mehr als glücklich und geehrt, in Deutschland zu spielen!"

Zusammenfassend ein richtig gutes Album, das man als Fan von Southern Rock gerne in Dauerschleife seine Runden im Player drehen lässt. Man erinnere sich an meine einleitenden Worte. (Alex)


Bewertung:

Alex28,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:42 min
Label: Pride & Joy Music
Veröffentlichungstermin: 13.01.2017

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