Dark Millenium - Midnight In The Void

darkmillenium midnightvoidStolze 23 (!) Jahre ließen uns die Sauerländer DARK MILLENIUM auf den Nachfolger von „Diana Read Peace“ warten. Bereits Anfangs der Neunziger waren DARK MILLENNIUM als neuer Stern am Death Metal-Himmel angepriesen worden. Aber bereits damals waren sie anders als der Rest. Auf dem Debüt „Ashore The Celestial Burden” deutete sich bereits an, was beim bereits erwähnten Nachfolger „Diana Read Peace“ weiter ausgebaut wurde. Eine Art Psychometal, wo auf eigenwillige Weise Death Metal, Indie und Prog respektive Jazz miteinander verbunden wurde.

Genau dort macht die Band auf „Midnight In The Void“ weiter. Mit unheimlich viel Detailverliebtheit wurden ganz spezielle Songs geschaffen, die anfangs recht sperrig daherkommen mögen. Mit einiger Geduld und Ausdauer wird man feststellen, dass es sich lohnt. Ein kaputter Trip in die menschliche Psyche kann ja kein easy Listening sein, oder? Gleich das eröffnende „Strigoi Moon – Slave To The Void” wird zuerst einmal verwirren, einer der kranksten Songs dieses Opus direkt als Opener. So sind sie eben unsere Bad Fredeburger Ausnahmekünstler.

Aber auch eingängigerer Stuff wie das beeindruckende „The Failure” (Anspieltipp!) oder das cool rockende “Looking Good Dead” sind zu entdecken. Für deren Verhältnis zugänglich natürlich. Als Highlight entpuppt sich das bösartig doomende „Rats Leading Rats“ mit seinen unerwarteten Parts, das seinen schleichend überfällt wie eine Krankheit. Diese Plage von einem Lied wird nur noch vom sienzehnminütigen Abschlussmammuttrack „From A Thousand Years Of Yore” übertroffen.

Ein Füllhorn voller Ideen, ein Wechselbad der Gefühle und Stimmungen. Hier singt Sänger Christian Mertens zum ersten Mal auch clean. Apropos Gesang, dieser ist sehr eigenständig mit starkem deutschen Akzent, damals wie heute und wird polarisieren. So wie das gesamte Album, denn in welche Schublade stecken wir es? Death Metal ist es eigentlich nicht wirklich oder doch? Ich kenne keinen einzigen Death Metal-Freak, der sich das hier anhört. Das ist eher Mucke von Freaks für Freaks. Im positiven Sinne! (Ralf)

 

Bewertung:

Ralf8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 70:42min
Label: Believe
Veröffentlichungstermin: 17.10.2016

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