Mit ihrem Debütalbum „Aelin - A Story Of Destiny“ konnten die Schweden QUICKSAND DREAM 2010 bereits eine ordentliche Duftmarke setzen und wurden mit positiven Kritiken nahezu überhäuft. Bestehend aus Göran Jacobson am Gesang und an der Axt, Patrick Backlund, der zusätzlich noch bei MORTALICUM den Bass bearbeitet, hier auch den Viersaiter bedient. Der Schlagzeugposten wird von Henrik Högl (ebenfalls MORTALICUM) und Andreas Häggström aufgeteilt.

Gespielt wird epischer Metal der eher getragenen Art, keine Stakkato-Riffs und Galoppel-Gedonnere, mit verträumten Gitarrenparts und emotionalen Gesangslinien geht es recht simpel aber effektiv zur Sache. Namen wie WHILE HEAVEN WEPT, SLOUGH FEG oder ATLANTEAN KODEX schweben durch die Luft und dennoch wird keine der Bands hier gerecht. QUICKSAND DREAM kochen ihr eigenes Süppchen, ein Gebräu, das durch seine emotionale Tiefe und spezielle Atmosphäre etwas ganz Besonderes darstellt. Besonders der Gesang prägt den Sound der Nordmänner. Es mag mit Sicherheit eine Menge bessere Sänger als Jacobson geben, aber diese Vielzahl von magischen, sehr gefühlvollen Gesangslinien, welche sich der Gute aus den Ärmeln schüttelt sind echt außergewöhnlich. Die Produktion ist recht roh gehalten und könnte Soundfetischisten ein Dorn im Auge sein. Letztlich hat die Band entschieden, dass die Platte ziemlich natürlich und keineswegs aufgeblasen klingt. Das passt hervorragend zu den einfach strukturierten Songs, um ihr besonderes Flair zu entwickeln.

Einziger Kritikpunkt ist natürlich die extrem kurze Spielzeit. Ich könnte ewig in die Welt von QUICKSAND DREAM eintauchen, doch nach 31 Minuten ist der Zauber leider vorbei. Sicherlich wird sich dieses Album nicht allen erschließen, dafür ist es zu kauzig, zu verträumt oder auch zu unkonventionell. Nur ein kleiner Kreis von Metalfans wird mich aber definitiv verstehen. Festivals wie Keep It True, Up The Hammers oder Headbangers Open Air sollten die Wundertruppe dringend buchen. (Ralf)


Bewertung: 

9 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 31:20 min
Label: Cruz del Sur Records
Veröffentlichungstermin: 18.11.2016