maddermortem redintoothandclawAuf MADDER MORTEM passt das Zitat „Todgesagte leben länger“ aktuell ganz gut. Klar die norwegische Band stand nie so wirklich im Lichte der breiten Öffentlichkeit, dazu ist ihr Stil einfach zu non-konform und zu sprunghaft, aber mit einigen seiner bisherigen Veröffentlichungen wie „Eight Ways“ (2009) oder „Deadlands“ (2002) konnte die Band in den entsprechenden Kreisen für Begeisterung sorgen, auch bei mir.

Dennoch sind MADDER MORTEM eine dieser Bands, die zwar auf ihre Weise außergewöhnlich sind, die aber nicht so sehr einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, dass man sie zwangsläufig vermissen würde, wenn sie nicht mehr da wären. Und wenn man bedenkt, dass die Band seit „Eight Ways“ nichts Neues mehr herausgebracht hat und man in den vergangenen sieben Jahren offiziell gerade mal elf Gigs gespielt hat, dann ist das schon arg wenig und die Band war irgendwie auch in den eigenen Gedanken zumindest in einem komaartigen Zustand bis man nun mit dem neuen Studioalbum „Red In Tooth And Claw“ wieder zum bewussten Leben erwacht ist.

Ich könnte es mir nun einfach machen und sagen, dass „Red In Tooth And Claw“ nahtlos an „Eight Ways“ anknüpft, das stimmt bis zu einem gewissen Maße sogar, es wäre aber nur die halbe Wahrheit, denn die zehn aktuellen Songs fallen um einiges zugänglicher und non-metallischer aus als das frühere Material.
„Red In Tooth And Claw“ ist also nicht ganz so die schwere Kost, einfach zu greifen ist das Album allerdings auch nicht, die Band arbeitet zwar verstärkt mit Melodien, ist aber immer noch meilenweit davon entfernt Hits zu schreiben.

Die Sängerin der Band Agnete Kirkevaag ist vermutlich auch gar nicht in der Lage einen Hit zu singen, denn ihre Stimme sprengt nach wie vor Grenzen, auch auf dem sechsten Studioalbum der Band seit 1999 findet sich kaum bis kein Song, bei dem Agnete nur eine Stimmlage bemüht, das ganz Extreme, dieses Gequietsche und Geschreie kommt aber nur noch ganz selten zum Vorschein, vielleicht eine Sache des Alters oder eben der zugänglicheren musikalischen Ausrichtung.

Wie bereits bei „Eight Ways“ verzichte ich hier ganz bewusst darauf, einzelne Songs oder Songtitel zu nennen, denn erstens gibt es hier keine besonders guten und keine besonders schlechte Songs und zweitens habe ich noch nicht einmal selber ein Lieblingsstück, ich mag die Platte von Anfang bis Ende am Stück, wenngleich „Red In Tooth And Claw“ einen nicht ganz so herausragenden Eindruck hinterlässt wie manche Alben der Vergangenheit der Norweger. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:10 min
Label: Dark Essence Records
Veröffentlichungstermin: 28.10.2016

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015