SubRosa - For This We Fought The Battle Of Ages

subrosa forthiswefoughthebattleofagesDafür dass diese Band aus den Vereinigten Staaten eigentlich in jeglicher Hinsicht Nischenmusik macht, haben SUBROSA mit ihrem letzten Album „More Constant Than The Gods“ (2013) sowie ihrem aktuellen zu 100 Prozent pragmatisch betitelten Werk „For This We Fought The Battle Of Ages“ einiges an Aufmerksamkeit bekommen und auch größeren Festivals wie Roadburn (da passen sie bestens hin) oder Hellfest bespielen dürfen.

Warum das so ist, ist schwer zu sagen, vielleicht klingt der Bandname für einen Europäer etwas seltsam, vielleicht ist es aber auch schlicht nur die Musik, welche die Aufmerksamkeit in gewissen Kreisen auf die Band ziehen lässt. SUBROSA sind alleine schon wegen ihrer Besetzung nonkonform, zwei Männer, drei Frauen, zwei davon spielen ausschließlich Violine und leisten unterstützend einen Gesangsbeitrag. Ansonsten gibt’s Gitarre, Bass, Schlagzeug und diverse Extras wie Flöten, Saxofon und „Noise“, der tatsächlich eine eigene Erwähnung wert ist.

SUBROSA sind wirklich in allen Belangen sehr speziell, musikalisch bieten sie eine Melange aus Doom, Sludge, Folk, Progressive und Noiserock an, dem Titel entsprechend hat man beim intensiven Zuhören wirklich seine eigene Schlacht zu kämpfen, nicht für Jahrzehnte, sondern nur für eine Stunde, trotzdem wird nicht jeder bis zum Ende durchhalten.
Dabei machen einem SUBROSA bereits den Einstieg in ihr fünftes Album so schwierig wie möglich, die ersten drei Songs „Despair Is A Siren“, „Wound Of The Warden“ und „Black Majesty“ bringen es auf eine Dreiviertelstunde Spielzeit und man muss sich wirklich stark konzentrieren, um nicht mit seinen Gedanken zwischendurch abzuschweifen.

Von Hörgenuss möchte ich hier ganz bewusst nicht sprechen, dazu klingt vieles zu dissonant und trotz allgegenwärtiger Wiederholungen, die zum Doom dazu gehören, verzichtet die Band aus Salt Lake City auf reine Melodien, Passagen, an denen man sich festklammern kann, sind rar und selten. Und genau hier steht man nun vor zwei Toren und muss sich entscheiden, durch welches man hindurchgehen möchte, das eine, hinter dem eine Band lauert, die todsterbenslangweilig ist oder das andere, hinter dem eine Band wartet, die mit höchstmöglicher kreativer Freiheit eine eigene spannende Vision von Musik kreiert.

Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich im Laufe der Zeit beide Varianten ausprobiert und steh nun wieder mit einem Fragezeichen vor den beiden Alternativen. Ich kann anerkennen und respektieren, dass „For This We Fought The Battle Ages“ ein Album ist, in dem eine ganze Menge Spirit und Herzblut drin steckt, muss im Gegenzug aber auch deutlich sagen, dass herausragendes Songwriting anders aussieht, dass zwei Violinen gleichzeitig an den Nerven zehren können und dass Leadsängerin Rebecca Vernon sowie ihre beiden Kolleginnen am Gesang diesbezüglich nicht gerade mit dem allergrößten Talent gesegnet sind.

Wer sich selber ein Bild machen will, macht das am besten am Ende der Platte mit dem 7-minütigen „Troubled Cells“, vermutlich das einfachste und atmosphärichste Stück eines Albums, das man mit einer schlichten Punktezahl kaum treffend bewerten kann. Und wenn schon keine Höchstnote, hat die Band wenigstens meinen vollen Respekt bekommen dafür, dass sie ihre Vision mit so Viel Überzeugung durchzieht. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 64:00 min
Label: Profound Lore Records
Veröffentlichungstermin: 26.08.2016





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