TRAP THEM Crown FeralDas Warten hat ein Ende. Nach dem 2014er Album „Blissfucker“ konnte man kaum den Nachfolger erwarten, denn auch wenn sich die Scheibe zusammen mit dem Vorgänger „Darker Handcraft“ so wie auch die Frühwerke in Dauerrotation befanden, war man dennoch hungrig auf Neues. TRAP THEM haben so viel zu bieten, auch wenn sie sich schon meistens am Rande des Extremen befinden, aber die Energie und die Vielfältigkeit der Band ist einfach sehr beeindruckend. Nun kam gestern endlich das neue Album an den Start. Kann „Crown Feral“ den hohen Standard halten?

Eine schwierige Frage. Zum Einen gab es das Album nur mit kurzem Vorlauf für uns zu hören, zum Anderen sind die Schwerpunkte etwas anders gesetzt als bisher, was aber wahrlich nichts Negatives ist. Sänger und Gründervater Ryan McKenney klingt noch genauso pissig wie auf den bisherigen Scheiben, Brian Izzis Spielweise ist immer noch maßgeschneidert, der bratende Bass von Galen Baudhuin schneidet immer noch tief durch. Und auch wenn das Drumming des Ausnahmeschlagzeugers mit dem blumigen Namen Brad Fickeisen nicht mehr ganz so spektakulär ist, ist es immer noch ehrfurchteinflößend. Am wuchtigen Sound hat sich auch nichts geändert – kein Wunder, wenn man bei Studioikone Kurt Ballou einzimmert.

Also keine Überraschungen, weder negativ noch positiv. So gestaltet sich zumindest der erste Höreindruck. Aber in TRAP THEMs Musik passiert so viel, dass man es erst nach mehrmaligem Durchhören komplett erfassen kann. So stellen sich einige Songs als wahre Granaten heraus, wobei der Rest auch keinesfalls den Stempel „Lückenfüller“ verdient.

Auch wenn man das Chaoslevel mäßig runtergeschraubt hat und das Tempo mehrfach variiert, bekommt man auch mit „Crown Feral“ ein hundertprozentiges TRAP THEM Werk von exzellenter Qualität. Bei aller Härte, Düsterheit und Brutalität überzeugt die Vielschichtigkeit der Scheibe von Neuem. Man ist erstaunt und fasziniert, was diese Band mit einer doch minimalen Besetzung für einen Berg an harter Musik aufhäufen kann, die man getrost als „Dark Hardcore“ bezeichnen kann.
Das kann live nur genauso wegblasen wie die bisherige Bühnenpräsenz des Vierers. Eine gebührende Krönung der harten Szene. (Jochen)


Bewertung:

Jochen8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 32:39 min
Label: Prosthetic Records
Veröffentlichungstermin: 23.09.2016

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