ignisfatuu meisterstich„Meisterstich“ trägt der Titel ihres neuen Silberlings und damit melden sich die Jungs und Mädels von IGNIS FATUU zurück. Diesmal haben sie sich etwas ganz besonderes überlegt, denn erstmalig in der Bandgeschichte handelt es sich bei „Meisterstich“ um ein Konzeptalbum. Es ist niemand geringerem gewidmet, als dem deutschen Maler Albrecht Dürer und so galt es, 13 seiner originalen Kupferstiche zu vertonen. Versprochen wird darüber hinaus kein klassischer Mittelalter-Rock, sondern bisher einmaliger Renaissance-Rock.

Den Auftakt macht „Die vier Reiter der Apokalypse c. 1497“ und beginnt recht stark, mit treibendem Rhythmus und einer eingängigen Melodie. Die Instrumentierung ist klassisch, wie man sie vom Mittelalter-Rock gewohnt ist.
„Ritter, Tod und Teufel 1513“ ist auch wieder eine typische Nummer, wie man sie in dem Genre häufig zu hören bekommt, was natürlich nicht unbedingt schlecht sein muss, denn das ist quasi ein Selbstläufer.
Besonders herausragende Stücke sucht man auf diesem Album leider nahezu vergebens, meine persönlichen Highlights sind „Satyr und Nymphe 1505“, das zum Tanzen und Feiern einlädt und „Die wunderbare Sau von Landser 1496“, mit seinem eingängigen Refrain.

Die Ballade „Melencolia I 1514“ zählt für mich zu den schwächeren Nummern des Albums, wie auch „Sternenfall (Die Eröffnung des sechsten Siegels) c. 1497“.
Wie es sich in Folk-Rock-Manier gehört, ist „Der Dudelsackspieler 1514“ ein reines Instrumentalstück, aber auch hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

Alles in allem ist das, was IGNIS FATUU mit „Meisterstich“ abgeliefert haben solide, aber ohne allzu große Überraschungen. Das ist aber vermutlich auch genau das, was die eingefleischten Fans wollen.
Die Idee hinter dem Konzeptalbum ist keine gänzlich neue, jedoch befürworte ich es immer, wenn man versucht, zwei unterschiedliche Bereiche der Kunst miteinander zu vereinen.
Der Sound und der Einfallsreichtum von IGNIS FATUU sind noch lange nicht so ausgereift, wie bei anderen Vertretern des Genres. Die Band müsste noch ein wenig an Qualität dazu gewinnen, damit sie sich bei den ganz großen einreihen kann. Das Potential ist an der einen oder anderen Stelle durchaus erkennbar, auch wenn ich nach wie vor die Renaissance in der Musik suche. Letztendlich verbirgt sie sich wohl nur in den ausgesuchten Bildern. (Mareike)


Bewertung: 

Mareike5,0 5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 50:13 min
Label: Trollzorn/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 08.07.2016

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