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nervosa agonyAls NERVOSA 2014 ihr Debüt „Victim Of Yourself“ veröffentlichten, attestierte ich ihnen, dass der Plattenvertrag um einiges zu früh kam. Eine Meinung zu der ich nach wie vor stehe, bot die Scheibe doch 08/15-Thrash Metal mit schwachem Gesang. Noch dazu war die Produktion der beiden KORZUS-Musiker Heros Trench und Marcello Pompeu einfach nur grottenschlecht ausgefallen.

Mittlerweile sind die Brasilianerinnen 2 Jahre älter und durch zahlreiche Konzerte musikalisch deutlich erfahrener. Mit „Agony“ hat man nun das Zweitwerk am Start. Für die Aufnahmen flogen Prika Amaral (Gitarre, Hintergrundgesang), Fernanda Lira (Gesang, Bass) und Neuschlagzeugerin Pitchu Ferraz extra in die USA um die Scheibe unter der Aufsicht von Brendan Duffey einzuspielen. Für Mix und Mastering zeichnet kein Geringerer als Andy Classen verantwortlich. Eine Investition, die sich letztendlich gelohnt hat, klingt doch „Agony“ um Längen besser als sein Vorgänger. Und auch der Gesang von Fernanda hat sich deutlich verbessert.

Trotzdem hat sich eine Sache leider nicht erheblich gebessert und das ist nach wie vor das Songwriting der Damen. Stücke wie „Arrogance“, „Hostages“ – zu dem es auch ein Video gibt- oder auch „Failed System“ kommen zwar ganz nett rüber, der Rest ersäuft jedoch bis auf das wirklich gelungene, durch den anfangs und am Ende fast souligen Klargesang ungewöhnlich daherkommende, „Wayfarer“, in Langeweile, da viel zu viele der Songs nach dem gleichen Schema gestrickt und untereinander austauschbar erscheinen.

Fazit: NERVOSA zeigen sich auf „Agony“ musikalisch gereifter als noch auf ihrem Debüt. Dennoch haben sie noch einen langen Weg vor sich. Die Grundvoraussetzungen sind da, jetzt geht es um den nötigen Feinschliff um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:29 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 03.06.2016

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thrash thrash  
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