Omen - Hammer Damage

omen hammerdamageDass man das noch erleben darf! 13 Jahre durfte man nun auf „Hammer Damage“ warten. Es rankten sich große Problemgeschichten um den Entstehungsprozess. Von einem total verhunzten Drumsound war die Rede. Probleme mit dem Personal etc. Egal, blicken wir nach vorne: Hier ist es, das wohl meisterwartete Album im Metalunderground. Skepsis und Hoffnung gehen Hand in Hand. Aber trotz aller Kritikpunkte finde ich persönlich, dass das gebotene Songmaterial überraschend stark ausgefallen ist. Solch ein stilistisches Debakel wie damals beim Comeback-Versuch „Re-Opening The Gates“ braucht niemand zu befürchten. Der Drumsound ist wahrlich kacke, da muss man sich erst daran gewöhnen. Hat man diese Hürde allerdings gemeistert, funktioniert der Silberling allerdings recht gut.

Nicht unbedingt glücklich ist die Wahl vom Titelsong „Hammer Damage“ als Opener. Der Song ist so etwas, was man einen „Grower“ nennt. Anfangs etwas sperrig, braucht er seine Zeit. Hätte man geschickterweise etwas weiter hinten platziert.
Danach folgt mit „Chaco Canyon“ ein Song, der einen deutlich an „Warning Of Danger“ Zeiten erinnert. Achtet mal auf die Gitarrenarbeit. Kenny Powell steht nach wie vor für geile Leads, waghalsige Soli und Ideen im OMEN Kontext. „Cry Havoc“ ist ein schneller, aggressiver Banger, wobei man sich hier tatsächlich einen besseren Drumsound wünschen würde. Es könnte einfach mehr knallen. Aber der Song an sich ist völlig in Ordnung. Mit „Eulogy" kommt der erste Höhepunkt des Albums. Eher semi-balladesk gehalten baut sich eine absolute Gänsehautnummer auf, die durch Goocher's, einfühlsamen Spitzengesang veredelt wird. Ebenso packend ist die Hymne über die Ritter des Templerorden „Knights“ und auch hier wird eine Brücke zu alten Glanzzeiten geschlagen. Mit „Hellas“ kommt der zweite Höhepunkt. Eine durch und durch geile Nummer mit Superaufbau und echtem Warrior-Feeling. Die Gitarrenarbeit ist einfach ein Traum. Auch bei den letzten 3 Nummern geben sich OMEN keine Blöße und können das hohe Niveau halten.

Abgesehen vom vermurksten Schlagzeugsound ist „Hammer Damage“ ein echt tolles Comebackalbum geworden, das eigentlich keine echten OMEN Fans verprellen sollte. Denn es gibt ausschließlich gelungene Kompositionen zu hören, die sich sehr am alten Material orientieren. Großes Lob auch an Sänger Kevin Goocher, der wirklich oft an den verstorbene J. D. Kimball erinnert und hier eine tolle Gesangsleistung abliefert. Gleiches gilt natürlich auch für den Rest der Truppe! Thumbs up! (Ralf)


Bewertung: 

Ral8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 44:38 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 27.05.2016

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