Buffallo Summer Second SunMein erster Kontakt mit BUFFALLO SUMMER fand im Vorprogramm der WALKING PAPERS statt und beide Bands konnten mich damals mehr als überzeugen. Demnach legte ich mir damals auch gleich das Debütalbum der Band aus Wales zu und wurde nicht enttäuscht. Mit „Second Sun“ erscheint nun die zweite Platte, welche auch einen Labelwechsel mit sich bringt.

Ein solcher hat nicht selten auch einen Stilwechsel einer Band zu verantworten, bei BUFFALLO SUMMER trifft dies zum Glück nicht zu. Dennoch klingt „Second Sun“ spürbar produzierter als das recht ungeschliffene selbst betitelte Debüt, das dadurch auch eine gewisse Originalität besitzt. BUFFALLO SUMMER gelingt es auch auf ihrem zweiten Album sehr gut, Einflüsse aus Blues, Southern Rock und Hardrock zusammenzuführen. Durch die coole Stimme von Sänger Andrew Hunt hat die Band etwas sehr Eigenes an sich, das, kombiniert mit den Gitarrenmelodien und den coolen Rhythmen, BUFFALLO SUMMER aus der Masse hervorstechen lassen. Nummern wie der starke Opener „Money“, das mit einem genialen Riff versehenen „Heartbreakin‘ Floorshakin‘“, das ohrwurmverdächtige „Make You Mine“ oder das mit vielen Pausen spielende „As High As The Pines“ überzeugen auf Anhieb. „Second Sun“ geht bereits mit dem ersten Durchlauf sehr gut ins Ohr, dennoch ist auch Kritik zu üben. Einige Nummern wie zum Beispiel „Neverend“ oder auch „Light Of The Sun“ sind beileibe keine schlechten Songs, irgendwie passt der recht kommerzielle Stil dieser Stücke aber nicht ganz zu der Stimme von Sänger Andrew. Vermutlich ist es aber auch einfach nur Gewöhnungssache meinerseits, schließlich sah ich die Band bereits live und kenne bisher nur ihr ungeschliffenes Debütalbum. Dennoch erinnern mich die Songs zum Teil ein klein wenig an die kommerzielle Phase von BLACK STONE CHERRY, was keineswegs negativ gemeint ist.

BUFFALLO SUMMER können aber auch anders, das stampfende „Levitate“ wirkt mit seinen grandiosen Slide-Gitarren, als käme es direkt aus den Sümpfen von Louisiana - eine starke Nummer. Mit „Into Your Head“ folgt das schnellste Stück des Albums, das dank eines guten Refrains live sicherlich gut ankommen wird. „Litte Charles“, könnte man fast als Blues in Reinform bezeichnen, und der Name ist sicherlich nicht umsonst gewählt. „Priscilla“ kommt mit einem tragenden Riff um die Ecke, welches sich sofort im Hörkanal festsetzt, gegen Ende fällt der Song jedoch ein wenig ab. Dies macht die Band mit „Bird On A Wire“ wieder gut und beendet das Album anschließend recht sanft mit „Water To Wine“.

Der Labelwechsel hat den Stil der Band zwar nicht verändert, aber der Sound und die technische Finesse von BUFFALLO SUMMER sind definitiv gewachsen. Man sollte auch die Gitarrenakrobatik von Jonny Williams nicht unkommentiert lassen, denn diese ist vorzüglich und lässt zunächst vermuten, es wären zwei Gitarristen an Bord. Auch rhythmisch haben BUFFALLO SUMMER einiges zu bieten, und so kommt es mehr als einmal vor, dass man sich selbst dabei erwischt, wie die Hüften ein Eigenleben entwickeln.

Auch wenn mir das rohe Debüt zurzeit noch besser gefällt, hat „Second Sun“ einiges zu bieten und wird die Fans sicherlich zufriedenstellen. Dass die Stücke live aufgenommen wurden merkt man den Songs deutlich an. „Second Sun“ klingt nach Musik aus dem Bauch und transportiert sehr viel Gefühl. Bis auf die kleineren Kritikpunkte eine sehr gelungene Platte, die jedem Classicrock-, Blues- und Southern-Rock-Fan gefallen dürfte. (Pascal)

Bewertung:

Pascal7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 41:13 min
Label: UDR Music
Veröffentlichungstermin: 20.05.2016

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