Hopelezz - Sent to Destroy

hopelezz senttodestroy200pxAls ich im Januar 2015 schrieb, dass HOPELEZZ im September desselben Jahres das zweite Album „Sent To Destroy" veröffentlichen würden, war nicht klar, dass dieser Termin nicht zu halten sein wird. Das macht aber nichts, denn gut Ding will Weile haben! Ob sich das Warten gelohnt hat, werden wir gleich herausfinden.

HOPELEZZ standen von Anfang an für melodiösen Death-Metal, welcher im Laufe der Zeit mehr Richtung MACHINE HEAD und TRIVIUM driftete. Letztere dürften das ein oder andere Mal dem Entstehungsprozess musikalisch Pate gestanden haben, was durchaus für die Songs spricht. Aber es kam auch noch eine weitere Komponente hinzu und das ist mehr Hardcore-Style im Gesang.
Bedrohlich ziehen dunkel temperierte Gitarrenriffs im Intro den Hörer sofort in ihren Bann, bevor es mit „Borderline" sofort ein paar in die Fresse gibt. Auch wenn Adrians Gebrüll monoton und heiser klingt, schafft er es im Refrain den Hörer von seiner Wut zu überzeugen. Nach wie vor sind auch die HOPELEZZ-typischen melodischen Gitarrenläufe zu erkennen. Am Schlagzeug herrscht dank Dominik die nötige Wucht und Präzision.
Besser sogar noch ist die mitreißende Nummer „From Deep Inside", welche flott startet und sich mit einem tollen Refrain im Ohr festbeißt. Meiner Meinung nach einer der besten Songs auf dem Album.
So kann man sich von Song zu Song hangeln ohne des Hörens müde zu werden. Ganz großes Kino sind die bereits auf der EP „The Rising" veröffentlichen Songs „Insomnia", „Sent To Destroy" und „We Are The Fire", welche auf dem vorliegenden Album noch düsterer und druckvoller klingen. Hier tat man gut daran, die Produktion komplett auszureizen.
Der letzte Song ist jedoch eine Überraschung der besonderen Art, denn erstmals kommt ein deutschsprachiger Text zum Tragen. Über die gesangliche Performance im Lied „Abschiedsbrief" kann man sicherlich trefflich streiten, jedoch nicht über den sehr persönlich wirkenden Text, der von Peinlichkeit weit entfernt ist.

„The Rising" kann in Anbetracht des absolut herausragend produzierten Albums "Send to Destroy" rückwirkend nur als Demo bzw. Lebenszeichen der neuen Besetzung dienen.
HOPELEZZ machen alles richtig und bewegen sich dabei leichtfüßig durch die knallharten Songs. Die Produktion ist über alle Zweifel erhaben und auch die Gestaltung des Covers wurde nicht dem Zufall überlassen. Das Album wirkt optisch wie aus einem Guss.
HOPELEZZ haben mit „Sent To Destroy" ihr bislang stärkstes und abwechslungsreichstes Werk vorgelegt. Daran müssen sich in Zukunft viele ähnliche Kapellen messen lassen! (Andreas)

Bewertung:
Andreas8,08/10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 59:44
Label: Soniscars Records
Veröffentlichungstermin: 26.02.2016

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