WEH IngenmannslandSchon seit gut anderthalb Dekaden fungiert die Ein-Mann-Band WEH als Garant für innovativen, ruhigen Folk der puristischen Sorte. Auf den zwei bisher veröffentlichten  Full-Length-Alben „En Natt Kom Doed“ (2012) und „Folkloren“ (2013) stellte der Norweger unter Beweis, dass es nicht mehr als einer Gitarre und einer Stimme bedarf, um großartige Atmosphären erhabener Melancholie heraufzubeschwören. Auch das nun dritte Album „Ingenmannsland“ folgt dieser Richtung und erfreut die Fanschaft mit acht kurzen, aber schönen Stücken, die für alle Freunde des handgemachten Folks interessant sein dürften.

Was an „Ingenmannsland“ mit jedem Track aufs Neue ins Ohr fällt, ist eine ausgeprägte musikalische Reifung, die WEH seit der letzten Veröffentlichung zugekommen sein muss. Trotz ihrer Kürze sind die Tracks allesamt von einer gänzlich einnehmenden Qualität geprägt. Neben dem sanften, ruhigen Gesang ist es dabei vor allem das melodiegewaltige Gitarrenspiel, das für ein sehr ausgewogenes Musikerlebnis sorge trägt.
So verträumt man die Zeit mit dem Hören des Albums und lässt sich von den mitreißenden Arrangements verzaubern. „Ingenmannsland“ ist eines der Beispiele, wie man ein hochgradig fesselndes Album mit ausschließlich ruhiger Gitarrenmusik bereitstellt. Dabei decken die gebotenen Klänge ein breites Emotionsspektrum dunkler Gefühle von Melancholie über Trauer und Wut ab.

WEH bestätigt mit „Ingenmannsland“ seinen Status, und bekräftigt seinen Ruf als feinfühliger Musiker. Dieses Album ist für jeden, der akustischer Gitarrenmusik nicht gänzlich abgeneigt ist, nachdrücklich empfehlenswert. Insbesondere Fans von OF THE WAND AND THE MOON, TENHI oder auch FORSETI sollten das als Aufforderung werten, sich dieses Album zuzulegen. (Jannick)


Bewertung:

Jannick9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 36:45 min
Label: Soulseller Records
Veröffentlichungstermin: 04.12.2015

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