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protector cursedandcoronatedZumindest in Deutschland waren die ursprünglich in Wolfsburg gegründeten PROTECTOR Kult. Dennoch löste sich die Band 2001, nach 25 Jahren und 6 Alben, auf. Ab 2006 tourte Martin Missy, der bis 1989 und bis zum dritten Album „Urm The Mad" den Gesangsjob innehatte, und welcher mittlerweile in Schweden lebt, mit seiner Cover-Band MARTIN MISSY AND THE PROTECTORS durch die Lande. 2001 entschied sich das letzte Originalmitglied der alten PROTECTOR schließlich die Gruppe mit Unterstützung seiner Kollegen von THE PROTECTORS neuzugründen. Und so erschien 2013, nach genau 20 Jahren, mit „Reanimated Homunculus" erstmals wieder ein Album unter dem Namen PROTECTOR.

Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und mit „Cursed And Coronated" steht nun der Nachfolger in den Startlöchern. Hier verfuhren Martin Missy (Gesang), Michael Carlsson (Gitarre), Mathias Johansson (Bass, Gesang) und Carl-Gustav Karlsson (Schlagzeug) nach der Devise „Never change a winning team". So hat erneut Thomas Skogsberg die Produktion übernommen, während für das Mastering einmal mehr Patrick W. Engel verantwortlich zeichnet. Eingespielt wurde die Scheibe wie bereits ihr Vorgänger im legendären Sunlight Studio im schwedischen Norrtälje.
Doch was genau kann „Cursed And Coronated"?

Zunächst muss man sagen, dass PROTECTOR hier den bereits auf „Reanimated Homunculus" eingeschlagenen Weg konsequent weiterbeschreiten. So bietet auch das neue Werk Old School Thrash Metal mit heftiger Death Metal Schlagseite. Nach dem ziemlich beschwörend klingendem „Intro" geht es mit „Xenophobia", welches das brandaktuelle Thema Fremdenfeindlichkeit zum Inhalt hat, sofort richtig zur Sache und Missy spuckt bitterböse Gift und Galle. „Self Destrugtion" schlägt im Anschluss vom Tempo her in dieselbe Kerbe. Mit „Crosses In Carelia" folgt dann der, meiner Meinung nach, stärkste Song des Albums. Danach folgt eine kleine Überraschung, gibt es doch im Titelsong tatsächlich ein Wiedersehen mit „Urm The Mad". Auch das anschließende „Six Hours On The Cross" überzeugt voll und ganz. Leider lassen PROTECTOR ab der Hälfte der enthaltenen Nummern deutlich nach und so läuft der Rest eher so durch. Doch einen kleinen Bonus bietet die mir vorliegende Version von „Cursed And Coronated" noch. Als Bonustracks sind hier mit „Intro / Misanthropy", „Sliced, Hacked And Grinded" und "Protector Of Death" 3 Aufnahmen vom 2013er Konzert in Dresden enthalten, die durchaus Lust auf ein komplettes Livealbum der Truppe machen.

Alles in allem ist die neue PROTECTOR durchaus ein gutes Album, welches Fans der Band nicht enttäuschen wird, ein Meisterwerk erhält man damit jedoch nicht. Auch der Klang überzeugt mich hier nicht ganz, klingt die Scheibe doch auch nicht anders als zig andere Produktionen aus dem Sunlight. Nämlich knochentrocken und ein wenig zu steril. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 47:22 min
Label: High Roller Records / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 26.02.2015

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