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ambush desecratorAMBUSH ist eine Band, welche auf jegliche modernen Attribute bezüglich unserer heiß geliebten Musik verzichten. Ihr starkes Debüt „Firestorm" stieß nicht nur bei mir auf offene Ohren. Es war ein Statement gegen diese ganzen überproduzierten Plasikproduktionen, die sich in der heutigen Zeit „Metal" schimpfen. Und nebenbei enthielt es auch starke Songs, welche den Freund des Achtziger Metals wohlwollend mit der Zunge schnalzen ließ. Anno 2015 liegt mit „Desecrator" der erstaunlich fett produzierte Nachfolger vor und enthält abermals Metal, wie er aus den Achtzigern stammen könnte.

Die Schweden klingen als würden JUDAS PRIEST auf RIOT treffen und das ist ja keine schlechte Sache. Auch Bands wie TYRAN' PACE, STORMWITCH oder MALICE schimmern öfters durch. Eigenständig ist das zwar nicht sonderlich, aber die Qualität der Songs spricht für sich. Ein Earcatcher-Refrain jagt den anderen. Vor allem Sänger Oskar Jacobsson macht einen verdammt guten Job. Einzig und allein in punkto Aggressivität und Düsternis hapert es ein bisschen. Ich will jetzt nicht das Attribut „Happy Metal" ins Rennen werfen, aber die Mucke hier kommt ziemlich leichtfüßig daher und verbreitet positive Vibes. Hat aber mit Grütze wie STRATOVARIUS oder DRAGONFORCE und Konsorten nichts zu tun. Alleine schon der göttliche Titelsong ist eine Granate vor dem Herrn! Uptempo und eine Ohrwurmelodie, welche mich bereits seit Wochen verfolgt. Und warum darf eine Metalscheibe nicht positiv klingen?

Kurz und gut: Wer seinen Metal melodisch und traditionell mag und Wert auf griffige Hooklines legt, modernen Metal meidet wie der Gehörnte das Weihwasser, der kann mit „Desecrator" nix falsch machen. Fist in the air! (Ralf)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 39:50 min
Label: High Roller Records
Veröffentlichungstermin: 30.10.2015

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