Suma - Ashes

SUMA ASHESHowling voices, throbbing bass, granatic riffs – die Vorboten für das Album „Ashes" sprechen eine deutliche Sprache. Dabei handelt es sich „lediglich" um eine Wiederveröffentlichung eines fünf Jahre alten Albums, das nun seine wahre Bestimmung erfahren soll. Zwar wurde bereits ein neues Album mit dem Namen „The Order Of Things" angekündigt, aber wohl aufgrund interner Umbesetzungen noch nicht realisiert. Somit nehmen wir gerne an dem Re-Release des 2010er Albums teil und suhlen uns erneut im Schlamm der düsteren Mucke.

Auch wenn Sänger Dr. J nicht länger der Band beiwohnt, so ist eine Redundanz von Gesang direkt deutlich. Die paar Stimmpassagen von Bassist J. hätte man sich auch sparen können, denn hier spricht die Instrumentalmusik eine ganz deutliche Sprache. Wie der Nukleus bei Käse-Nachos kleben hier Drone, Doom und Sludge zusammen und bilden eine einzige zähe Masse, die einen mit jeder Minute überzieht und zu ersticken droht. Roh und brutal produziert von Mastermind Billy Anderson walzt die stramme Stunde Apathie und Hoffnungslosigkeit über einen hinweg und zieht einen unweigerlich in ihren Bann.

Hier hört man nicht nur, sondern spürt richtig, wie sich die Riffs entwickeln; aus einzelnen Sounds, aufgefrischt mit Klängen aus der MOOG-Fabrik, entstehen hier Riff-Gerüste, die die gesamte schwere Last der insgesamt fünf langwierigen Songs tragen. Diese Dosis Doom und Drone ist verständlicherweise nur für harte Fans gedacht, die sich auch gerne mit solcher Kunst auseinandersetzen und die Riffs auf sich wirken lassen, sonst sitzt man eh nur gelähmt vor der Anlage. Anderenfalls ist „Ashes" schon ein wahrer Genuss, der einen in die richtige schlechte Stimmung bringt.

Nach dem selbstbetitelten Album und dem Nachfolger „Let The Churches Burn" haben sich SUMA mehr oder weniger aus freien Stücken weiterentwickelt in eine etwas abweichende, neue Richtung, in neue Gefilde mit bisher unbekannten und unbedachten Elementen, die dem Vierer aber sehr gut zu Gesicht stehen. Die Neuauflage von „Ashes" macht Hunger auf das vierte Album, das hoffentlich demnächst das Licht der Welt erblickt, die jedoch durch die Augen von SUMA nicht lebenswert erscheint. Vielleicht ändert ja „The Order Of Things" diese Sichtweise zum Positiven. (Jochen)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 61:52 min
Label: Argonauta Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2015

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