Monoski - Pool Party

monoski poolpartyDer Titel des vorliegenden Albums lautet „Pool Party", das klingt nach einer wunderbar entspannten Sache, in der Praxis entpuppt sich das zweite Album des schweizerischen Duos MONOSKI aber als Spaßbremse und enorm anstrengende Angelegenheit, da kann man von Glück sagen, dass nach 35 Minuten alles schon wieder vorbei ist.

MONOSKI erinnern mich dezent an die aus New York stammenden THE LONDON SOULS, die ich vor einigen Monaten als Support von BILLY IDOL gesehen habe und die es geschafft haben als Duo nur mit Gitarre, Schlagzeug und Gesang einen dichten Sound aufzufahren, leider ohne wirklich mitreißen zu können. Auch hinter MONOSKI aus dem schweizerischen Freiburg verbirgt sich lediglich ein Duo, Lionel Gaillard an der Gitarre und am Gesang, sowie Floriane Gasser am Schlagzeug und am Gesang. Man erkennt schon, da gibt es Parallelen, musikalisch sind MONOSKI jedoch weit weniger zugänglich, denn hier steht noisiger, garagenrockiger Stoner Rock im Mittelpunkt des Geschehens.

Dem Ziel, dreckig und lärmend zu klingen, passt sich der Sound entsprechend an, bei wenigen vorhandenen Instrumenten fällt es natürlich nicht so schwer, diese einzeln herauszustellen und herauszuhören, aber „Pool Party" lebt in der Hinsicht wirklich zu 100% das, was man unter Garage Rock versteht, wobei die Musik alles andere als einfach ist. Zwar arbeitet das Duo konsequent mit den gleichen Stilmitteln, verzerrte Gitarren, einfache Grooves mit viel Snare-Einsatz und einem Gesang, der wehklagend, annähernd ohne Abwechslung und auch deshalb nicht besonders prickelnd ist, primitiv wird die Musik dadurch aber nicht. Hinter „Pool Party" ist durchaus Anspruch zu erkennen, alleine schon wegen dem Konzept der Band, nicht das zu machen, was andere Bands bereits vorgemacht haben.

Anspieltipps oder Highlights aus dem 9-Tracker auszuloten erweist sich hier als außerordentlich schwierig, denn wenn man mit dem Material grundsätzlich klar kommt, dann wird einem die komplette Scheibe zusagen, wenn nicht, wird man bereits beim zweitplatzierten „Unfortunate Hitchhikers" genervt sein, das in meinen Ohren den größten Wiedererkennungswert hat. Cool kommt auch noch ganz am Ende „The Man I Can See", weil die Band da plötzlich mit doppeltem Tempo agiert. „Pool Party" ist eine Platte für ganz bestimmte Liebhaber „unattraktiver Sounds" und die dürfen sich hier gerne daran satt hören, es fällt aber ungeachtet dieser Tatsache schwer, diesem Album voller Überzeugung ein gutes Zeugnis auszustellen. (Maik)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:11 min
Label: Vitesse Records
Veröffentlichungstermin: 25.09.2015

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