Ugly Kid Joe - Uglier Than They Used Ta Be

uglykidjoe uglierthantheyusedtabeIm Musikbusiness gab es in den letzten beiden Jahrzehnten bereits viele Reunions und es wird sicherlich in Zukunft auch noch viele weitere geben, die von UGLY KID JOE, die zwischen 1997 und 2010 eine sehr lange Pause einlegten, gehört musikhistorisch sicherlich zu den unwichtigeren, auf der anderen Seite kann man hier sagen: So kann man das machen!

Die umfangreiche EP „Stairway To Hell", das erste Lebenszeichen seit dem 1996er Album „Motel California", war ein schöner Einstand, live überzeugte man mit einer unbändigen Spielfreude und purer Energie und das erste Full-Lenght-Album „Uglier Than They Used Ta Be", eine Anspielung auf das Kurz-Debüt „As Ugly As They Wanna Be", kann mich ebenfalls voll und ganz überzeugen.

Whitfield Crane, Klaus Eichstadt und der Rest der bunten Truppe klingen auch über die komplette Albumlänge so, als wären sie nie weg gewesen. Dabei präsentieren sich UGLY KID JOE wie bereits auf der „Stairway To Hell" EP in einem zeitgemäßen Gewand, zwischen Alternative Rock, Hardrock und Heavy Metal, die Funk Einflüsse verschwinden dabei zunehmend. Dabei überraschen UGLY KID JOE häufiger als erwartet mit ruhigeren und nachdenklicheren Momenten wie in „Mirror Of The Man", „Nothing Ever Changes" oder am Ende beim gänsehauterzeugenden Highlight „The Enemy", eine Nummer, die eigentlich so gar nicht zu dem passen will, wofür UGLY KID JOE eigentlich stehen.

Genau das gibt es dann vor allem am Anfang der Platte bei den gut ins Ohr gehenden „Semi-Hits" „Hell Ain't Hard To Find", „Let The Record Play" und „Bad Seed". Im weiteren Verlauf bekommen UGLY KID JOE noch Unterstützung durch Phil Campbell von MOTÖRHEAD, genau gesagt beim soliden „My Old Man" und bei „Under The Bottom", welches ein weiteres Highlight darstellt. Da man bereits auf der letzten Tour jeden Abend „Ace Of Spades" gecovert hat, wundert es nicht, dass man den Song auch zusammen mit Phil Campbell auf der Studioplatte bringt und was soll man dazu sagen? So etwas braucht man genau so wenig wie eine Kopie von „Paranoid" oder „Smoke On The Water", tut aber eben auch nicht weh.

Einzig und allein „She's Already Gone" erhält den Status Füller, zwar finden sich unter dem Rest vom Schützenfest nicht ausschließlich Killertracks, auch zwei Coversongs, neben dem bereits erwähnten „Ace Of Spades" gibt es noch „Papa Was A Rolling Stone" auf die Lauscher, sind mindestens einer zu viel, aber das ändert nichts daran, dass „Uglier Than They Used Ta Be" eine sehr hörenswerte, abwechslungsreiche Platte ist, die Kurzweil garantiert. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:00 min
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: 18.09.2015

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden