Terror - The 25th Hour

terror the25thhourZugegeben, als riesiger Fan der Kalifornier freue ich mich jedes Mal wie ein kleines Kind auf eine neue Veröffentlichung aus dem Hause TERROR. Bedenkt man dann noch, dass „Live By The Code", das letzte Album der Hardcore-Combo, auch schon wieder 2 Jahre auf dem Buckel hat, dann kann man sich denken, mit welchen Erwartungen ich mich ans Hören von „The 25th Hour", dem inzwischen sechsten Album von Scott Vogel (Gesang), Martin Stewart (Gitarre), Jordan Posner (Gitarre), David Poss (Bass) und Nick Jett (Schlagzeug) gemacht habe.

Bei einer Band, die zu den eigenen Favoriten zählt, fällt es dann auch logischerweise immer schwer, das Schaffen der Gruppe nicht durch die Fanbrille zu bewerten, sondern möglichst objektiv an die Sache ranzugehen. Weshalb ich mich bei diesem Review auch an die Tatsachen halten will.

Zuallererst muss erwähnt werden, dass ich mir bisher kein Album der Truppe so oft (insgesamt 3 Mal) angehört habe, bevor ich mir mein finales Urteil gebildet und das Review verfasst habe. Doch der Reihe nach. „The 25th Hour" ist zunächst nicht viel anders als die beiden unmittelbaren Vorgänger „Live By The Code" (2013) und „Keepers Of The Faith" (2010). Wie gewohnt hauen einem TERROR ihre bewährte Mischung aus Hardcore und Thrash Metal um die Ohren. Auf ihrem sechsten Album tun sie dies ein weiteres Mal in einem irrwitzigen Tempo. Und so vergehen gerade einmal 21:20 Minuten bis TERROR sich durch die 14 hier enthaltenen Stücke geprügelt haben, von denen nur 4 die 2 Minuten-Marke knacken. Wer Melodien will, der muss definitiv woanders hin gehen. Auch anno 2015 besorgt es der Fünfer seiner Hörerschaft hart und direkt und Frontmann Scott Vogel brüllt sich wie gewohnt die Seele aus dem Leib.

Im Prinzip ist also alles wie immer und „The 25th Hour" wirkt fast wie ein Nostalgietrip, denn auch der raue und ungeschliffene Sound der Platte trägt dazu bei, dass sie eher wie eine Veröffentlichung aus den 80ern als wie eine Scheibe aus dem Jahr 2015 klingt. Man könnte also fast sagen, dass TERROR mit ihrer neuen Scheibe wieder einmal alles richtig gemacht haben. Es gibt da jedoch so einige Dinge, die ich hier kritisieren muss. Da wäre zunächst die Tatsache, dass TERROR sich in den letzten Jahren nicht so recht weiterentwickelt haben. Klar, die Jungs aus Los Angeles kommen live immer noch am besten rüber und sorgen bei jeder Show für einen heftigen Abriss, auf Konserve wirken die arg minimalistischen Riffs und Vogels wenig variabler Gesang, man möge mir die folgenden Worte verzeihen, auf Dauer etwas langweilig. Zumal auf CD viel von der Energie der Konzerte verloren geht.

Das zweite Problem ist, dass mit „The Solution", „Blinded By The Lights" und „Life Goes On" zwar durchaus gute Stücke ihren Weg auf das Album gefunden haben, man jedoch nach Hits alla „Keepers Of The Faith", „Only Death" „Live By The Code" oder „Hard Lessons" vergeblich sucht.

Fazit: Im Pit werden die auf „The 25th Hour" enthaltenen Songs wohl genauso abgefeiert werden wie die altbekannten Stücke. Auf Konserve überzeugen sie mich nicht hundertprozentig. So ist „The 25th Hour" zwar kein wirklich schlechtes Album, erreicht aber leider nicht die Qualität seiner Vorgänger. (Matthias)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 21:20 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 07.08.2015

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