Jason W. Walton - Mara EP

Jason W. Walton - MaraJASON W. WALTON ist als Basser der großartigen AGALLOCH bereits von vornherein als musikalisch bewanderte Persönlichkeit einzustufen. Allerdings dürften nur die wenigsten um seine vielseitigen, unkonventionellen Interessen jenseits des Qualitätsmetals Bescheid wissen. Auf der EP „Mara“ wird ein kurzer Einblick in die surreale Albtraumwelt eines passionierten Einzelgängers gegeben, der in zwei Tracks die Dämonen seiner Hölle mit der Hörerschaft teilt.

Geboten wird zunächst eine anorganische, instrumentelle Klangsphäre, die mit kalten Synthesizerloops und mechanischen Rhythmen jegliche Menschlichkeit ausblenden. Die minimalistische Ausrichtung der ersten Hälfte der EP wirkt spätestens nach einigen Minuten zur gleichen Zeit sowohl beklemmend als auch mitreißend. Dennoch wird man kaum auf die Furcht erregende, zweiten Hälfte vorbereitet, die neben noisigen Soundscapes einen Gesang in Form eines brachialen Keifens heranzieht, um den Hörer fast schon gewaltsam zu überwältigen.

Was JASON W. WALTON auf „Mara“ bietet ist ganz und gar gelungene Programmmusik, die klar umrissene Klangbilder erzeugt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Fans von Dark Ambient und Power Electronics werden hier definitiv ein Leckerbissen finden, der es in sich hat. Allerdings handelt es sich hier eben nicht um Metal, sondern um Experimentalmusik, die vielen nicht zugänglich sein wird. Darum kann ich nur mit der Empfehlung verbleiben, sich mit dieser hörenswerten, wenn auch sehr kurzen, Veröffentlichung zu ruhiger Stunde (bzw. zu ruhigen zehn Minuten) etwas genauer zu befassen. (Jannick)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs:
Spielzeit: 11:44 min
Label: Red Orchard Record
Veröffentlichungstermin: 21.06.2015

 

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