fulldeviljacket valleyofbones„The Drugs Don't Work", diese schlichte These stellte Richard Ashcroft 1997 im bekanntesten Lied seiner Band THE VERVE auf und dieser Satz zieht sich als Blaupause durch die Karrieren von ganz vielen Bands und Künstlern. Auch die amerikanische Band FULL DEVIL JACKET kann hiervon (mindestens) ein Lied singen, 2000 veröffentlichte man sein Debütalbum, man tourte mit Rockgrößen und CREED, SLIPKNOT, SLAYER, METALLICA und NICKELBACK, es standen wirklich alle Türen offen, als Sänger Josh Brown die unkluge Entscheidung traf, eine Überdosis Heroin zu nehmen...die Band war von da an erst einmal Geschichte und auch Josh Brown hatte damals vermutlich mehr Glück als Verstand gehabt, um nicht gleichzeitig sein eigenes Leben zu beenden.

Wenn ich mir nun „Valley Of Bones" so anhöre, das 15 Jahre danach als Zweitwerk das Licht der Welt erblickt, dann kann ich durchaus verstehen, dass FULL DEVIL JACKET eine Chance gehabt hätten, heutzutage einen ähnlichen Status wie DISTURBED zu haben, die Musik der Band ist auf jeden Fall zeitgemäß, trotzdem hinterlässt der modern geprägte Hardrock einen zeitlosen Eindruck, weil er mehr ist als Nu Rock und trotz hohem Balladenanteil nicht zu sehr nach Mainstream klingt.

Mich erinnert die Band stark an ADRENALINE MOB, die sich bekanntermaßen einem ähnlichen modernen und nur so vor Kraft strotzenden Hard Rock widmen, zwei kleine Unterschiede gibt es dann aber doch. Josh Brown ist ein guter Sänger, aber es versteht sich eigentlich von selbst, dass er einem Russell Allen in keiner Weise das Wasser reichen kann, und zweitens haben ADRENALINE MOB die besseren Songs in petto, einiges an „Valley Of Bones" hinterlässt den Eindruck eines Soloalbums, nicht eines klassischen Bandalbums, mir fällt es jedenfalls schwer die anderen beteiligten Musiker besonders hervorzuheben.

Das Material auf „Valley Of Bones" fällt durchaus sehr anständig aus, interessanterweise wissen die ruhigeren Songs „The Moment", „What If I Say" und „August" am besten zu gefallen, die harten Songs wie „Killers" oder „7X Down" wirken etwas zu sehr auf heavy getrimmt, das klappt beim Titelstück „Valley Of Bones" oder bei „Blood Of The Innocent" schon besser, weil diese Songs bessere Hooklines haben, richtig cool kommt noch „Picturebox Voodoo", könnte auch auf einem der beiden Alben der BLACK STAR RIDERS stehen.

Insgesamt ist „Valley Of Bones" aber eine runde Sache, die Band kratzt mit einigen ihrer Songs an der Massentauglichkeit, man ist aber weit davon entfernt in seichten Gewässern wie beispielsweise NICKELBACK zu segeln und das ist auch gut so. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:00 min
Label: SPV/Steamhammer
Veröffentlichungstermin: 08.05.2015

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