Turbowolf - Two Hands

Turbowolf-Two HandsWürde mich jemand nach einer Beschreibung für die Musik von TURBOWOLF fragen, würde ich spontan mit den Worten „abgedreht" und „faszinierend" antworten. Zum ersten Mal hörte ich von der Band auf einer Compilation-CD eines englischen Musikmagazins. Der damalige Song „Let´s Die" stellte sich als ziemlich abgedrehter Ohrwurm heraus, was mir allerdings erst ein paar Jahre später auf einem Festival bewusst wurde. Dort spielten TURBOWOLF nämlich ohne mein Wissen, doch die ersten Klänge des Songs erkannte ich auf Anhieb vom Bierstand aus, und was gibt es Schöneres als spontan einen Auftritt einer Band zu sehen, mit der man nicht gerechnet hat?

Doch genau wie zuvor verlor ich die Band auch nach diesem Auftritt aus den Augen und erst mit ihrem zweiten Longplayer „Two Hands" habe ich den Faden jetzt wieder aufgenommen. Musikalisch hat sich nicht viel verändert, TURBOWOLF stoßen mit ihren Sounds zuerst einmal vor den Kopf. Doch dies keinesfalls im negativen Sinn, viel eher ist man davon fasziniert, wie diese Band die unterschiedlichsten Sounds miteinander kombiniert. Dabei enthält jeder Song eine ganz eigene Überraschung und kaum ein Stück ähnelt dem anderen. Da hätten wir extrem coole Grooves („Rabbits Foot"), skurrile Klänge samt Chorgesang und Elektrobeats („Solid Gold"), Spielautomatengeräusche gepaart mit Punk-Attitüde („American Mirrors") und noch vieles mehr. Dieses Album und die Musik von TURBOWOLF muss jeder für sich entdecken, die einen werden die Band hassen, die anderen werden sie mit Sicherheit lieben. Im Vergleich zum ersten Album gefällt mir „Two Hands" deutlich besser, da das Album irgendwie eingängiger ist und nicht so schwerfällig ins Hirn vordringt. Obendrauf strotzt die Platte nur so vor Abwechslung und Ideenreichtum. Ein besonderes Highlight stellt für mich der Song „Good Hand" dar, der live mit Sicherheit die Menge richtig in Fahrt bringen wird. Auch ruhigere Klänge, zu hören bei „MK Ultra", kann die Band richtig gut. Hauptsächlich können mich TURBOWOLF durch ihre mitreißenden Rhythmen überzeugen, „Twelve Houses" nimmt den Zuhörer mit auf einen kleinen Trip, den man erst mit dem Ende des Songs wieder verlässt. Oder aber, je nachdem wie man drauf ist, wird dieser mit „Rich Gift" gleich fortgesetzt, denn dieser Song bietet ein wahrhaft außergewöhnliches Intro.

TURBOWOLF machen auf ihrem zweiten Album keine Gefangenen und bleiben ihrem irren Stil treu. Die Fans wird es freuen, neue Fans könnte die Band durch die Eingängigkeit der Platte hinzugewinnen. In jedem Fall werde ich dieses Mal den Faden nicht verlieren und TURBOWOLF besser im Auge behalten, denn diese Band rockt. (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 38:29 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 03.04.2015

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