deathbychocolate amongsirensEs mag Menschen geben, für die wäre der Tod durch Schokolade eine Traumvorstellung. Wie das bei den Initiatoren von DEATH BY CHOCOLATE aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis, die Schweizer Band hat sich jedenfalls bewusst für diesen Bandnamen entschieden und serviert uns auf dem zweiten Longplayer der Bandgeschichte keine Süßigkeiten, sondern sehr ansprechenden Alternative Rock, der mit einem Auge in Richtung „retro" schielt, mit einem anderen sich aber durchaus auch zeitgenössischer Rockmusik zuwendet. Für mich klingen DEATH BY CHOCOLATE wie eine süße Mischung aus WITCHCRAFT, RAZORLIGHT und KINGS OF LEON, ich hoffe das macht Sinn.

„Among Sirens", so der Titel des Zweitwerkes, ist auf jeden Fall eines dieser Alben, die sofort beim ersten Hören punkten können. Dafür verantwortlich ist vor allem das unaufgeregte Songwriting der Band, alles klingt locker, wohltuend und nachvollziehbar, das Album hat bei den ersten beiden Songs „The Sun" und „Siren Calls" und an manchen Stellen im weiteren Verlauf seine harten Momente, wirklich „Hard & Heavy" ist hier aber nichts.

Außerdem verfügt der Sänger dieser Fünf-Personen-Kapelle über einen recht angenehmen und gut ins Ohr gehenden Gesangsstil, der punktgenau zu den verschiedenen Einflüssen der Band passt. Mir persönlich gefallen DEATH BY CHOCOLATE dann am besten, wenn sie am wenigsten abrocken und sich eher 60ties und 70ties like geben wie in „What Are You Looking For?", "Wax And Wane" und in „If You Ask Me" ganz am Ende; cool kommt auch die Bluesnummer „Straying Through The Streets".

Das Fazit „alles eitel, Sonnenschein" kann ich trotzdem nicht über „Among Sirens" vergeben, denn die beiden positiv genannten Aspekte relativieren sich mit wachsender Kenntnis des Materials. Matthias Schenk verfügt wie gesagt über einen angenehmen Gesangsstil, wird aus 100 Sängern aber auch nicht besonders auffallen. Zudem fehlt es auf „Among Sirens" an Hits, die einem in bleibender Erinnerung bleiben. Normalerweise reichen da zwei bis drei herausragende Songs aus, und die fehlen hier. Beides führt schlussendlich zu Abzügen in der B-Note, empfehlen kann ich „Among Sirens" trotzdem, weil das Album zumindest für einen eng gesteckten Zeitraum ein freudiges Lächeln bereitet und weil die Band aus Biel sich lobenswerterweise nicht auf einen ganz bestimmten Stil festlegt. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 43:50 min
Label: Deepdive Records/H'art
Veröffentlichungstermin: 20.03.2015

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