OpiumLord EOEDurch eine Giganfrage wurde ich auf diese englischen Sludger vor wenigen Jahren aufmerksam. Ihre Musik fand ich sehr interessant, leider kam der gemeinsame Auftritt allerdings nicht zustande. Die Aufgabe übernahmen unsere Kollegen von RAGE OF SAMEDI, die nun schon mehrere Male mit den Jungs zockten, aber doch eher nicht auf Grund der Tatsache, dass sich ihre musikalischen Stile ähnelten, sondern weil es sich wohl um angenehme und unkomplizierte Zeitgenossen handelt. Und im Vereinten Königreich scheint ja neben der Punkszene eine starke Undergroundszene zu herrschen, die sich eben jener Mucke von OPIUM LORD verschrieben haben.

Das Nebenprojekt MOTHERTRUCKER ist eher ruhig und sphärisch oder postrockmäßig, wie es so schön heißt. Aber schön kann man die klanglichen Ergüsse von OPIUM LORD beileibe nicht nennen. Ein garstig sich verbal erbrechender Gesang zu strammen Gitarren, einem bösen Killer-Bass und ein tropfschweres Schlagzeug, das sich durch die sieben Tracks walzt. Dazu eine Symphonie von Dissonanz, erzeugt durch schräge missgestimmte Gitarrenmelodien, die beängstigend und verstörend wirken. Manchmal klingt es auch wie eine Underground Black Metal Band, die ihre pestschwarze Botschaft in die Welt abführt.

Damit ist auch schon eigentlich alles zu „Eye Of The Earth" gesagt, schade eigentlich. Denn die Herangehensweise wirkt zunächst frisch und innovativ, auch wenn viele bekannte Elemente mitmischen. Aber letztendlich unterscheiden sich die Songs einfach zu wenig voneinander, und selbst für stramme 32 Minuten ist der zähe Brei einfach recht schwer verdaulich. Nichtsdestotrotz empfehle ich jedem Sludge-Liebhaber diese Band, denn OPIUM LORD verstehen ihr Handwerk und werden wohl schon mit dem nächsten Output oder auch ihrer Livedarbietungen eine sichere Fanbase haben und konkurrenzfähig werden. Für einen ersten Langspieler ist der Output mehr als amtlich. Es bleibt auf jeden Fall spannend! (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 32:34 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 09.03.2015

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