Hierophant - Peste

Hierophant PesteItaliener sind für ihre etwas hektische Art bekannt, immer pronto, ob reden oder gestikulieren odder auch gerne alles zusammen. Kein Wunder, dass eine Crustgtrind-Band aus diesem Land dieses Merkmal deutlich in ihrer Musik auslebt. HIEROPHANT lassen sich auf ihrer x. Ausgabe mal wieder den Hass aus den Adern laufen und produzieren in strammen 20 Minuten eine Orgie voll zornigem Chaos und verheerender Verwüstung. In den mehr als vier Jahren Existenz haben es die Italiener schnell zum Geheimtipp geschafft, zudem sie in dieser Zeit auch schon neben einigen Veröffentlichungen an jeder Steckdose spielten und bereits mit namhaften Kollegen zusammen auf der Bühne standen.
Als letztes Jahr ihr Debütalbum bei Bridge Nine Records heraus kam, waren die Reaktionen nahezu überschwänglich. Dabei machen die Südländer doch nichts anderes als andere auch, oder?

Ihre Bezeichnung Deathpunk trifft nur bedingt den Kern ihrer Mucke. Hier wird eigentlich nicht im klassischen Verständnis von Death Metal musiziert, auch wenn es definitiv um Tod und Teufel geht. Kein Wunder, wenn man sich schon als Bandname den Anführer der Priester des Demeter-Tempels aussucht. Aber neben den obskuren religiösen Machenschaften wird auch eine Weltuntergangsstimmung biblischen Ausmaßes wie auf dem Cover dargestellt beschrie(be)n.
Anführen tun sie die Szene allerdings auch nicht unbedingt, aber es ist schwer, bei dieser extremen Musik eine besondere Zutat herauszuschmecken, die letztendlich über Top oder Flop entscheidet. Die aggressive Grundhaltung, der brachiale Sound und die Abwechslung zwischen Blastbeatsalven und quälend-schleppenden Parts spricht mich nun mal an, außerdem kann es auf einer Platte eigentlich nie genug Rückkopplungen geben, und die gibt es fürwahr zuhauf auf „Peste".
Wer also auf diese Mucke einfach abfährt und gerne mal rhytmisch mit dem Kopf wackelt, der ist mit diesem Output bestens bedient. Als die Herren damals in Saarbrücken gastierten, habe ich sie leider verpasst, aber der Name blieb mir zumindest soweit im Kopf, bis ich nun deren letztes Werk hier vorstelle. Und nun will ich sie auf jeden Fall mal livehaftig erleben. Holt euch alle die Pest! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 20:38 min
Label: Bridge Nine Records
Veröffentlichungstermin: 28.11.2014

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