SONNE HAGAL sind eine der großen Urgesteine des deutschen Neofolks und zählen mit zum qualitativ hochwertigsten, was die Szene zu bieten hat. Ihre Muse, Liebe und Leidenschaft vertonen sie mit jedem ihrer Stücke auf erschöpfende Art und Weise, weshalb es von der Band nicht viele, aber dafür ausschließlich großartige Alben und auch Konzerte gibt. Ihr nun aktuelles Werk „Ockerwasser“ folgt diesem Qualitätsanspruch und bietet hochkarätigen Neofolk der mitreißendsten Sorte.
Bereits zu Beginn wird klar, dass die Grundrezepte unverändert blieben, mit denen die einzelnen Tracks zubereitet wurden. Ein ruhiges, akustische Gitarrenspiel, das verträumte Melodien zupft oder den Rhythmus vorgibt, emotionale Streicher und eine fragile Synthesizerbegleitung sorgen für die vertraute und mitreißende Grundstimmung. Dem fügt sich die halb gesungen, halb gehauchte Stimme des Sängers zu, durch den „Ockerwasser“ zu einer ausgeprägten Erhabenheit und zeitlosen Eleganz kommt.
Das lyrische Geschick mit dem die Texte angefertigt wurden, werten die Musik auch auf dieser Ebene entscheidend auf. Zwar sind die Texte durchweg auf Englisch, aber verhältnisweise kurz, leicht und prägnant wodurch ihnen eine aphorismenhafte Eingängigkeit zukommt.
Neben den konventionellen Elementen der Musik werden auch diverse Samples und Loops verwendet, die dem Ganzen eine latent bizarre Note verleiht, die Fans von einschlägigen Bands des Genres sehr zu schätzen wissen werden.
„Ockerwasser“ ist für mich eines der besten und sorgfältigst produzierten Neofolkalben der letzten Jahre. Emotionaler und schöner kann ruhige Musik gar nicht sein. Fans von SONNE HAGAL, werden keinesfalls enttäuscht sein, und Freunde von OF THE WAND AND THE MOON und ähnlichem werden sich mit diesem Album eine große Freude machen. (Jannick)
Bewertung: 9,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 51:23 min
Label: Luftschutz Entertainment
Veröffentlichungstermin: 11.10.2014
