Triosphere - The Heart Of The Matter

triosphere theheartofthematterBei der Vielzahl an Alben, die Monat für Monat erscheinen, ist das Gefühl, dass man sich so richtig auf ein Album freut, selten(er) geworden, „The Heart Of The Matter" ist so ein Ausnahmebeispiel, erstens weil mich die Band TRIOSPHERE vor über vier Jahren mit „The Road Less Travelled" (2010) faszinieren konnte, bereits das Debüt „Onwards" (2006) war ein Fingerzeig in die richtige Richtung, und zweitens weil die Band aus Norwegen seit den Tourneen mit W.A.S.P. und ARCH ENEMY in den vergangenen Jahren nicht überpräsent war in der öffentlichen Wahrnehmung; da ist man dann als Fan doppelt gespannt.

Man erkennt bereits an diesem Veröffentlichungsrhythmus, dass TRIOSPHERE sozusagen die Anti-AMARANTHE sind, und auch sonst unterscheiden sich beide Bands natürlich ganz gewaltig. Wahnsinnig viel hat sich seit „The Road Less Travelled" weder bei der Besetzung noch bei der musikalischen Ausrichtung geändert. Progressiver, melodischer Heavy Metal mit ordentlich Drive ist das Gebot der Stunde und wenn dann noch eine Sängerin wie Ida Haukland dazu kommt, deren Vocals wirklich perfekt zu den Songs passen, dann kann gar nicht so viel schief gehen.

Trotzdem stellt sich „The Heart Of The Matter" als nicht ganz unproblematische Geburt heraus, denn das Material ist beim ersten Hören nicht ganz so zugänglich wie der Albumvorgänger, außerdem hat man weniger potentielle Ausnahmesongs auf der Platte drauf, besagte Ausnahmen sind das an zweiter Stelle platzierte „Steal Away The Light", im weiteren Verlauf „As I Call" (aufgrund des hymnischen Anfangs) sowie ganz am Ende die TRIOSPHERE untypische Ballade „Virgin Ground".

Dafür punktet „The Heart Of The Matter" mit einer Homogenität, die man selten findet, denn jeder der zwölf dargebotenen Songs hat seine herausragenden Momente, wie so häufig hätte man das Material noch etwas straffen können. Löblich hingegen ist, dass TRIOSPHERE nicht den Fehler gemacht haben, den symphonischen Anteil zu erhöhen, für diese Art der Musik gibt es erstaunlich wenige Keyboards, und auch wenn einige hymnische und bombastische Passagen im Laufe der 55 Minuten auftauchen, läuft man nie Gefahr ins Kitschige abzudriften.

„The Heart Of The Matter" ist ein Album, das von Mal zu Mal mehr Spaß macht, weil einfach sehr viel passt. Die Songs sind abwechslungsreich, der Sound ist spitze, die beiden Gitarristen Marius Bergesen und Tor Byberg harmonieren gut zusammen und ein besonderes Lob gilt dem Schlagzeugspiel von Orjan Jorgensen, der sowohl anspruchsvoll als auch songdienlich spielt, nun ja und Ida Haukland habe ich in den letzten Jahren bereits oft genug gelobt. Viel mehr Argumente fallen mir nicht mehr ein, um das dritte TRIOSPHRE Album anzupreisen. (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:00 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 07.11.2014

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