Fräkmündt - Landlieder & Fromdländler

fraekmuendt landliederundfromdlaendlerMittlerweile scheint es ja fast schon in Mode gekommen zu sein, in der alternativen Musikszene antiquiertes Liedgut in Mundart zu vertonen. FRÄKMÜNDT ist eine 2009 in der Schweiz gegründete Band, und verspricht mit ihrem fünften Album „Landlieder & Fromdländler“ eine Unterhaltung der ungewohnten Sorte. Tatsächlich ist die Eigenständigkeit dieser Band nicht von der Hand zu weisen.

FRÄKÜNDT haben sich einer stark puristischen Spielweise das Folks zugewandt, die sie mit hörbarer Freude auf authentischen Instrumenten wiedergeben. Was schon nach dem ersten Hördurchlauf auffällt, ist die enorme Stimmmungsvielfalt, die von den verschiedenen Tracks abgedeckt wird. Von heiteren bis lustigen Stimmungsliedern bis hin zu fast schon schwermütigen Balladen wird ein breiter Ausschnitt des Spektrums geboten, das derartige Musik abdecken kann.
Die Musik wird vom akustischen Gitarrenspiel dominiert, das stellenweise durch Akkordeon, Flöte und andere Instrumente begleitet wird. Der Gesang wird von einem tiefen männlichen sowie einem klaren weiblichen Part gestellt und findet sich insgesamt sehr stimmig in die Musik ein.
Zu der klassischen Instrumentation kommen ab und an noch Schlagzeug und Bass, was dem Album irgendwie die puristische Note entzieht. Ohne Frage lebt FRÄKMÜNDT von seiner traditionellen Konzeption, in der die modernen Instrumente nur bedingt passen.

FRÄKMÜNDT haben mit „Landlieder & Fromdländler“ ein sehr gewagtes aber auch durchaus gelungenes Werk in die Welt gesetzt, das schon aufgrund seiner generischen Originalität ein Probehören legitimiert. Auch wenn das Album stellenweise etwas schwach ist, kann es im Ganzen doch davon überzeugen, dass Mundart nicht nur etwas für die Kleinkunstbühne sein muss. Fans von nicht alltäglichem Folk der Marke FEJD werden an „Landlieder & Fromdländler“ definitiv ihren Spaß haben. (Jannick)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 49:22 min
Label: Prophecy Productions
Veröffentlichungstermin: 26.09.2014

Kategorie: CD-Reviews