The House of Capricorn-Morning Star RiseEs gibt mittlerweile eine ganze Menge Genres, die auf "Roll" enden. Da wären natürlich Rock 'n' Roll, Death 'n' Roll oder Black 'n' Roll, um nur einige zu nennen. Und dann gibt es da auch noch Doom 'n' Roll. Schon mal gehört? Nun, Scott Blomfield (guitars), Marko Pavlovic (vocals) und Michael Rothwell (drums), die zusammen THE HOUSE OF CAPRICORN bilden und aus Neuseeland kommen, machen eben genau das: Doom 'n' Roll.

Mit "Morning Star Rise" legt der Dreier sein mittlerweile drittes Album vor. Mir ist es zunächst schwer gefallen, mir etwas unter Doom 'n' Roll vorzustellen, aber schon beim Opener "The Road To Hell Is Marked" wird klar, was damit gemeint ist: die Grundstruktur ist schon recht doomig, aber wo beim klassischen Doom Langsamkeit und Schwere dominieren, wird hier ordentlich Gas gegeben - ein schnelles Riff und treibende Drums bilden einen unwiderstehlichen Groove, dem man sich nur schwer entziehen kann, dazu kommen recht aggressive Vocals. Gepaart mit okkulten Texten entwickelt das Trio eine sehr ansprechende Mischung aus Doom, klassischem Heavy Metal, Occult Rock, Stoner und eben Rock 'n' Roll.

Der Stilmix zieht sich so durch die nächsten beiden Songs "In Light Of Lucifer" und "Our Shrouded King", erst beim vierten Song "Ashlands" nimmt die Band das Gas zurück. Es groovt immer noch gewaltig, aber hier findet man auch die Schwere und Langsamkeit, die man vom Doom gewohnt ist. Der Song wirkt fast schon hypnotisch. "The Only Star In The Sky" bewegt sich auch mehr auf dieser Ebene, während "Ivory Crown" schon ein gutes Stück mehr Rock in die Sache bringt und mich entfernt an SISTERS OF MERCY erinnert. "Watching Angels Fall" ist dann wieder eine Ecke flotter und mehr in Richtung der ersten drei Stücke der Scheibe. "Covenant's Ark" entpuppt sich als atmosphärisches Instrumental, bevor das Album mit der ziemlich reinrassigen Doom-Nummer "Dragon Of Revelations" ausklingt.

Handwerklich gibt es an "Morning Star Rise" absolut nichts auszusetzen, vom Songwriting bis zur Umsetzung passt hier alles. Der Sound ist mit einer Mischung aus Dreck und Politur absolut perfekt und ziemlich einzigartig - ich habe selten ein Album gehört, das so einzigartig klingt, da dürfen sich Band und Studio auf die Schultern klopfen. Kurz gesagt: THE HOUSE OF CAPRICORN haben mit "Morning Star Rise" ein fantastisches Album abgeliefert, das für mich zu den interessantesten Doom-Veröffentlichungen des Jahres gehört. Für alle Fans des Genres spreche ich hier eine klare Empfehlung aus. (Dennis)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 41:43 min
Label: Svart Records
Veröffentlichungsdatum: 07.11.2014

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