Loch Vostok - Destruction Time Again

Im Jahr 2001 gründetet der Schlagzeuger Teddy Möller mit seinen ehemaligen Mayadome-Mitstreitern Sebastian Okupski und Erik Grandin die Band LOCH VOSTOK. Inzwischen hat sich einiges getan, beide sind nicht mehr dabei und das Line-Up musste durch neue Leute verstärkt werden. 2004 konnte das erste Album "Dark Logic" veröffentlicht werden und nun, zwei Jahre später, wurde mit "Destruction Time Again" der Nachfolger eingezimmert. Laut Info ein Mix aus Cynic, Dream Theater, Emperor, Agent Steel und Soilwork. Na denn gute Nacht ... Ein wenig keyboardlastig geht es los. "Humanitix" entpuppt sich als abwechslungsreicher Song. Vor allem der wechselnde Gesang kann überzeugen und verleiht dem Stück eine aggressive Note. Gutes Gitarrensolo und proggiges Keyboardsolo!
Bei "Rebound" geht es erstmal ausgesprochen ruhig zu und das ist auch die Grundausrichtung hier. Allerdings wird immer wieder vorsichtig der Knüppel ausgepackt. Der Frauengesang hätte vielleicht nicht so unbedingt sein müssen.
"Jonestown Slumber Party" klingt abgedrehter als der Song letztlich ist. Riffbetont und eingängig, mal was ganz neues auf dem Album.
"Xerox Nation" geht ganz gut nach vorne (inkl. Blastbeat-Attacken), auch dann wenn der Gesang mal wieder klarer wird.
"Autumn Lord" ist progressiv und eingängig gleichermaßen und vereint wieder aggressiven und klaren Gesang. Guter Song mit gutem Refrain, nur wechselt sich hier der Gesang für meinen Geschmack etwas zu schnell ab.
"Destruction Time Again" blastet erstmal alles weg was sich leichtfertig in den Weg stellt. Aber LOCH VOSTOK wären nicht LOCH VOSTOK wenn sie nicht auch hier ein paar Kurven eingebaut hätten. Leider kommt der Song nicht immer flüssig rüber. Der vielleicht komplexeste Song bisher.
Bei "Symbiosis" warte ich wann der Hammer ausgepackt wird. Aber hier hat sich die Formation mal etwas zurückgenommen und dreht nur sehr sparsam auf. Durgehend im Midtempo mit nur leichten Prog-Elementen schon überraschend einfach gehalten. Exzellentes Keyboard- und Gitarrenspiel konnte dennoch untergebracht werden.
"Falself" gefällt mit seiner Eingängigkeit. Das teilweise fröhlich klingende Keyboardspiel mag nicht jedermans Sache sein.
"Talk" beginnt gleichermaßen rifflastig wie aggressiv und fräst sich schnell in die Gehörgänge. Unterbrochen werden die treibenden Parts vom deutlich softeren Refrain und ein paar Prog-Einlagen.
"True Deceiver" beginnt als reiner Death-Hammer. Aber was kommen muss sollte inzwischen klar sein. Der klare Gesang dürfte jeden Death Metal Fan aus seinen feuchten Träumen reißen ;-) Schwere Kost!
In "Gestalt" wurde dann nochmal alles reingepackt was das Album ausmacht. Sehr ruhiger Gesang, ruhiges Gitarrenspiel, aggressive harte Riffs, treibende Parts, usw. Alles in allem also sehr übersichtlich ;-) Teilweise verschmelzen die Bausteine regelrecht.

"Destruction Time Again" dürfte in seiner Vielfältigkeit kaum zu überbieten sein. Da die Jungs ihre Elemente, die sie sich buchstäblich wirklich aus allen Richtungen zusammengesucht haben, stimmig in einander verschrauben konnten geht der Daumen hier nach oben. Aber ich möchte auch nicht verschweigen, dass an manchen Stellen weniger mehr gewesen wäre. Ich kann nur empfehlen vor dem Kauf in das Album reinzuhören, denn leichte Kost ist das wirklich nicht. (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:02 min
Label: Escapi Music
Veröffentlichungstermin: 14.04.2006
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden