Warhound - Next Level

warhound nextlevelMan sagt ja immer, dass man, wenn man nichts Positives sagen kann, lieber gar nichts sagen soll. Im Falle der Chicagoer WARHOUND und ihrem bereits zweiten Album „Next Level" würde ich es am liebsten auch so halten, jedoch ist es als Redakteur eines Online-Musikmagazins nun einmal meine Aufgabe die Alben, die ich mir angehört habe, auch zu bewerten bzw. über diese zu schreiben. Schreiten wir also zur Tat.

Was der Vierer aus Illinois hier abliefert, könnte man mit viel Fantasie ja noch für einen schlechten Scherz halten. Leider, leider meinen WARHOUND ihre Musik jedoch ernst und genau da liegt das Problem. Grundsätzlich ginge das hier Gebotene ja musikalisch vollkommen in Ordnung. Die Band erfindet den Hardcore zwar nicht neu und Virtuosen an ihren Instrumenten sind sie auch nicht gerade, aber man kann auch nicht behaupten, dass WARHOUND nicht spielen könnten. Dennoch würde ich die Truppe nur zu gerne einmal fragen, ob sie den schon einmal etwas von Songstrukturen gehört haben. Die fehlen hier nämlich komplett.

Mir ist natürlich klar, dass WARHOUND versuchen sich mit genau dieser Vorgehensweise von anderen Bands abzuheben. Das hehre Ziel den Hardcore damit auf die nächste Stufe zu heben erreichen sie damit, meiner Meinung nach, jedoch keineswegs. Da werden eigenwillige Rhythmen aus den Instrumenten geprügelt, die Gitarren quietschen wie eine jahrelang nicht geölte Türangel und der Sänger keift fernab jeder Songrhythmik zwischen die Musik als hätte er in seinem ganzen Leben noch nie auch nur ansatzweise etwas von Timing gehört.

Wäre dies das erste Demo irgendwelcher Newcomer könnte man das alles noch als Anfängerfehler ansehen und ein Auge zudrücken. Doch wie bereits erwähnt sind WARHOUND keine Anfänger und „Next Level" ist auch kein Demo. Nein, der Klang und die Disharmonie in der Musik sind vollkommen beabsichtigt!

Sorry, aber meine Wenigkeit kommt sich da als Hörer gelinde gesagt ziemlich verarscht vor. Die Produktion von Andy Nelson ist zwar recht ordentlich, die Musik wird dadurch aber auch nicht besser.

Fazit: Von allen schlechten Alben, die ich mir in meinem Leben bisher anhören musste, ist diese Scheibe mit großem Abstand die Schlimmste. Das Ganze dann noch als besonders und innovativ zu verkaufen ist genauso dreist und rotzfrech wie „Lulu" von LOU REED & METALLICA als Kunst zu bezeichnen. (Matthias)

Bewertung: 2 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 40:44 min
Label: Beatdown Hardwear
Veröffentlichungstermin: 05.09.2014

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