YYRKOON sind bald mit NILE unterwegs durch europäische Lande und veröffentlichten erst kürzlich ihr viertes Langeisen "Unhealthy Opera". Die Franzosen sind hier zu Lande bisher fast gänzlich unbekannt, was sich nicht nur durch die Tour, sondern durchaus auch in großen Teilen ihr neues Album ändern könnte. Zu Anfang sei gesagt, dass "Unhealthy Opera" mehr als nur einen Durchlauf braucht, um sich in die Gehörgänge zu fräsen.
YYRKOON bewegen sich im Death/Thrash Metal sehr souverän, ohne wirklich auf Grenzen und Stilbeschränkungen zu achten. Schon der Opener "Something Breathes" macht die Komplexität des ganzen Albums deutlich. Doublebass, Blasbeat, typische Death und Thrash Riffs, vermengt mit einem ganz besonderen Extra, dass die Franzosen irgendwie geheimnisvoll klingen lässt. Man hat das Gefühl, es steckt mehr dahinter, irgendetwas Böses schlummert hinter der Fassade. Den Grund für diese Empfindung lässt sich leicht in den Lyrics finden, YYRKOON beziehen sich in ihren Texten wie viele andere Bands auf den Schriftsteller H.P. Lovecraft. Dadurch hat die Band eine besondere Note, die in der Atmosphäre der Songs mitschwingt.
Am ehesten sind YYRKOON mit BEHEMOTH zu vergleichen, sie schaffen eine ähnliche mysteriöse Atmosphäre. Außerdem klingt Sänger und Gitarrist Stephane nicht selten wie Nergal.

Der Punkt, der bei den Franzosen ganz besonders heraus sticht, sind die melodischen Soli, für die YYRKOON ein wirkliches Händchen haben und mit denen sie sich nicht hinter Andy LaRoque verstecken müssen, der für "Horror From The Sea" ein Gastspiel gab. Diese Solis lockern auch die eher komplexen Strukturen von "Unhealthy Opera" angenehm auf, trotzdem verliert man sich nicht in der Progressivität, sondern schafft mit "Avatar Ceremony" oder "Screaming Shores" sogar recht eingängige Songs, die live für massig kreisende Köpfe sorgen sollten. BEHEMOTH stehen auch hier wieder Pate.

Viel mehr brauch man über "Unhealthy Opera" eigentlich nicht zu sagen. Die Produktion knallt an jeder Ecke, die Songs sind divers genug, dass man sich YYRKOON immer wieder anhören kann. Und das Beste: Die Platte wird mit jedem Höre besser und wie wir wissen, sind es genau diese Platten, die man auch in Jahren noch hören kann. Ein paar Durchläufe benötigt "Unhealthy Opera" allerdings zwingend, bevor sich seine Klasse erschließt.
Wer auf Bands wie BEHEMOTH steht, der muss YYRKOON einfach antesten, sonst geht ihm eine klasse Scheibe durch die Lappen! Alle anderen Deather und Thrasher sollten auf jeden Fall mal reinhören. (Bernie)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:38 min
Label: Osmose Productions
Veröffentlichungsdatum: bereits erschienen
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