Goatwhore - Constricting Rage Of The MercilessBlack Metal war ja noch nie so meins. Auch wenn es da verschiedene Facetten gibt, hatte ich mehrere Anläufe unternommen, der Musik was abzugewinnen, aber vergeblich. Sammy Duet fragte mich damals 2001 in Leiwen beim CROWBAR-Konzert, ob ich nicht Bock hätte, eine Black Metal Combo zu gründen. Damals steckte GOATWHORE noch in den Kinderschuhen, und Sammy bezweifelte, dass auf Grund der ganzen Rückschläge die Band noch zu retten sei. Mittlerweile kann der kleine Teufel allerdings eigentlich ganz zufrieden mit seiner Band sein. Nun hat er sich letztlich seinen Traum erfüllt und kann voll und ganz im klassischen dunklen Metal der Anfangsjahre schwelgen.

Sammys Vorliebe für die dunkle Seite des Lebens erkennt man schon gleich, schließlich ist der hagere Körper des Gitarristen mit Tod und Teufel übersät. Die schwermütige Mucke konnte er zwar bei ACID BATH und CROWBAR auskosten, aber dennoch waren Bands wie HELLHAMMER, CELTIC FROST oder VENOM immer noch sein musikalisches Ziel.
Nach 16 Jahren blicken GOATWHORE auf eine bewegte Bandgeschichte zurück, können aber mit Album Nummer sechs weiter punkten im Black- und Death-Genre. Es ist eben diese Mischung abseits des Black Metals, das die Band so interessant macht. Es gibt auch Rock-Elemente neben all diesen Old-School-Sounds sowie andere genrefremde Stilmittel, die den Sound der Südstaatler ausmachen. Anhand der Besetzung und dem unverkennbaren Organ von Ben Falgoust, der ab und an von Sammys Gekeife unterstützt wird, könnte man meinen, man habe die Black-Metal-Version von SOILENT GREEN vor sich. Doch die bereits genannten Ikonen sind ebenso gut rauszuhören. Aber der Mut zur Vielschichtigkeit ist der Bonus dieser Band, sie erheben nicht den Anspruch, true zu sein, brauchen sich thematisch nicht immer nur auf Satan berufen und nutzen lieber die künstlerische Freiheit, die ihnen sehr wohl steht und auch zusteht.

Produziert von Haus- und Hofproduzent Erik Rutan peitschen einem die zehn Songs fein um die Ohren, ohne dass man direkt weiß, wo man denn nun GOATWHORE stilistisch einordnen soll. Aber das tut der Hörfreude keinen Abbruch, nennt es von mir aus Black Plus! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 37:34 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 04.07.2014

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