Holy Moses - Redefined Mayhem

holymoses redefinedmayhemUm sich von der Qualität einer female-fronted Thrash Band zu überzeugen muss man nicht zwangsläufig zu den Amerikanern (SENTINEL BEAST, DETENTÉ, etc.) blicken, hat man doch mit HOLY MOSES ein mehr als vorzeigbares Eigengewächs aus deutschen Landen quasi direkt vor der Haustür. Kurz vor dem 50. Geburtstag von Sängerin und Aushängeschild Sabina Classen und nur ein Jahr vor dem 35-jährigen Bandjubiläum wird uns nun also „Redefined Mayhem" um die Ohren gehauen. Dabei ist bereits das Cover ein Augenfang für Artwork-Begeisterte; Moses, der mit den Gesetzestafeln auf diversen Leichen steht, bereitet Fans der Truppe schon auf die gut 50-minütige Thrash-Fete vor.

Mit „Hellhound" schlägt die Truppe dann auch sofort mächtig los. Schon hier deutet sich, was im weiteren Verlauf, einem roten Faden gleich, durch das gesamte Album zieht. Eigene Querverweise an das bisherige Schaffen. Saubere Melodielinien, leicht progressiv und verspielt, die augenblicklich Erinnerungen an das 1989-er Meisterwerk „The New Machine Of Liechtenstein" wach werden lassen.
Oder aber auch „Undead Dogs", das – zumindest namentlich – erneut die anscheinend hohe Affinität der Band zu Hunden in ihren Titel belegt („Finished With The Dogs", etc.). Eine gänzliche Nummer-Sicher-Scheibe ist die vorliegende Platte aber dennoch nicht. „Redemption Of The Shattered" beispielsweise besticht durch latent modernere Einflüsse, die ganz klar auf TEMPLE OF THE ABSURD referieren, noch vermengt mit einigen schwarzmetallischen Parts. Ebenso vielschichtig präsentiert sich „Sacred Sorrows".

Generell dürfte auf dem Silberling für jeden Anhänger etwas dabei sein ohne dass HOLY MOSES dadurch austauschbar oder gar anbiedernd klängen. Ganz im Gegenteil, klingt die Band trotz einiger neuerer Einflüsse, die es ja auch schon vorher bei ihnen gab, wieder vermehrt nach dem, was man gerne von ihnen hören möchte. Dass da auch der ein oder andere Song dabei ist, den man nicht unbedingt gebraucht hätte, wirkt nahezu überflüssig zu erwähnen. Dafür entschädigt das größtenteils gutklassige Material und besonders die saubere und dennoch knallende Produktion. Alles in allem also eine wirklich gute Scheibe, die die Band eigentlich wieder in aller Munde bringen sollte. (David)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 47:16 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 25.04.2014

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