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california breedNach dem doch recht „rauen" Ende von BLACK COUNTRY COMMUNION startet Glenn Hughes mit CALIFORNIA BREED schon dieses Jahr wieder durch. Für die neue Band hat er sich neben Jason Bonham noch das bisher unbeschriebene Blatt Andrew Watt dazu geholt. Das selbstbetitelte Debüt, das die drei Herren aus dem Boden stampfen, klingt dabei sehr erfrischend und zeigt deutlich, welches Talent und Potential in CALIFORNIA BREED steckt.

Bereits der Opener „The Way" stellt sich als astreiner Groove-Rock-Song heraus, der sehr gut zum Stil von Glenn Hughes passt und automatisch zum Bewegen animiert, Gleiches gilt für den unmittelbaren Nachfolger „Sweet Tea". Etwas schleppender wird es bei „Chemical Rain", der sehr langsam mit einem mitziehenden Riff startet und bei dem anschließend besonders der Gesang gut hervorsticht, außerdem bietet der Song viel Abwechslung. „Midnight Oil" startet mit einem coolen Drumintro von Jason, bevor Andrew Watt mit einem wirklich genialen Gitarrenriff daher kommt und auch diesem Song einen ganz eigenen Vibe verpasst – auch der Refrain kann sich hören lassen. Bei „All Falls Down" werden anschließend zum ersten Mal richtig ruhige Töne angeschlagen, eine wirklich herzzerreißende Ballade mit grandioser Gesangsleistung von Glenn Hughes. Das gefühlvolle Solo im letzten Viertel des Songs zeigt zudem, dass mit Andrew Watt eine sehr gute Wahl getroffen wurde. Wieder rockiger wird es beim stampfenden „The Grey", welches einen in Gedanken glatt an den Sunset Strip katapultiert, besonders gut gefallen mir hier die Breaks und das kreischende Organ von Hughes.

Bei „Days They Come" zaubert Andrew Watt ein weiteres grandioses Riff aus dem Handgelenk und sorgt so für eine sehr gute Hookline in dem sonst sehr abwechslungsreichen Song. Abwechslung gibt es auch beim darauf folgenden „Spit You Out", denn dieser Song klingt rein vom Stil her komplett anders als der Rest des Albums. Was nicht nur am Gitarrensound liegt, sondern auch am Gesang, der an frühe Rock'n'Roll-Nummern erinnert. Für „Strong" werden die Akustikgitarren ausgepackt, und CALIFORNIA BREED spendieren einen weiteren Song, der sich deutlich vom Rest des Albums abhebt. Auch hier zeigt sich erneut, welch grandioser Sänger Glenn Hughes doch ist. Düsterer wird es mit „Invisible", der ebenfalls mit einem wirklich coolen Gitarrenriff aufwartet und der einen gedanklich völlig abtauchen lässt – der richtige Song nach einem stressigen Arbeitstag. Bei „Scars" wird dem guten alten Blues gehuldigt, „Breathe" bietet wieder etwas mehr Ruhe mit Akustikgitarre und lässt das Album gekonnt ausklingen.

CALIFORNIA BREED bietet mit ihrem Debütalbum nicht nur eine starke Rockplatte, sondern noch dazu ein sehr abwechslungsreiches Album, das auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig wird. Genau diese Durchläufe braucht das Album zu Beginn aber, denn erst nach mehrmaligem Hören erschließen sich alle Songs. Glenn Hughes, Jason Bonham und Andrew Watt werden als CALIFORNIA BREED die Rockwelt die nächsten Jahre hoffentlich noch mit weiteren Alben beehren. Ein würdiger Nachfolger zu BLACK COUNTRY COMMUNION. (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 53:40 min
Label: Frontier Records
Veröffentlichungstermin: 16.05.2014

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